• 24.09.2002 09:23

  • von Marcus Kollmann

BAR-Team möchte Potenzial in Punkte umsetzen

Villeneuve und Panis sind nach den letzten Testfahrten optimistisch und hoffen in Indianapolis ein gutes Ergebnis erzielen zu können

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das BAR-Honda-Team in der letzten Woche intensiv testete, um sich optimal auf den vorletzten Grand Prix vorzubereiten, ist man im Team nun guter Hoffnung was das Abschneiden beim Großen Preis der USA am kommenden Wochenende angeht.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis, David Richards und Jacques Villeneuve

Panis, Richards und Villeneuve hoffen auf ein erfolgreiches Rennwochenende

"In Monza sahen wir Dank der neuesten Motorenausbaustufe einen weiteren, zwar kleinen aber willkommenen Schritt vorwärts in der Leistung des Teams. Honda hat extrem hart an der Verbesserung gearbeitet, wohingegen sich andere Hersteller bereits auf den Motor der kommenden Saison konzentrieren", lobt Teamchef David Richards das Engagement des japanischen Motorenpartners. "Unser Team hat in der letzten Woche großartige Arbeit geleistet, denn wir testeten an zwei unterschiedlichen Orten. In Vorbreitung auf dieses Rennen konnten wir gute Fortschritte erzielen und nun hoffen wir auf ein erfolgreiches Wochenende", so Richards weiter.

"Indianapolis ist für Jacques wie ein zweites Zuhause und Olivier ist durch seine exzellente Leistung in Italien angespornt, weshalb wir vor dem anstehenden Wochenende optimistisch sind", berichtet der Teamchef, dass er seine Hoffnung auf weitere Punkte an der Motivation der beiden Fahrer festmacht.

"Die F1-Strecke von Indianapolis ist nicht schlecht, wenngleich sie meiner Meinung nach nicht so gut ist wie es sein könnte", findet Jacques Villeneuve. "Wenn ich sie entworfen hätte, so hätte ich beide Geraden des Ovals in die Streckenführung integriert. Wie dem auch sei, Streckendesign ist nicht meine Aufgabe. Aber ich frage mich, wie sich wohl ein Formel-1-Auto auf dem Oval-Kurs verhalten würde. Zunächst bräuchten wir dafür aber andere Reifen als die mit denen wir derzeit fahren und die Abstimmung müsste man auch gewaltig verändern. Täte man all dies, so würde man auf der gesamten Runde mit vollem Tempo fahren können. Wir würden auf jeden Fall wesentlich schneller als die Indy Racing League-Autos sein. Leider glaube ich, dass wir nie die Chance erhalten werden das genau herauszufinden", lässt der Kanadier erahnen, dass es ihn reizen würde einen Formel-1-Boliden auf dem Oval des Indianapolis Motor Speedway zu fahren.

"Im ersten Jahr hatten wir im Rennen hier in Indy viel Spaß, denn niemand wusste wie man die Autos abstimmen musste. Die Strecke war für uns alle komplett Neuland, denn wir hatten auf ihr zuvor nicht testen können", erinnert sich "JV", der in der Saison 2000 als Vierter ins Ziel kam. "Seitdem", fährt der 31-Jährige fort, "ist es einfacher geworden, denn wir wissen jetzt, dass wir die Autos ziemlich schnell abstimmen können. Weil das Rennen am Ende der Saison stattfindet gibt es auch meist einige Kämpfe zu sehen. Nach Europa wieder nach Indianapolis zu kommen, ist wirklich schön. Ich genieße das Rennfahren hier - am meisten hängt das mit den amerikanischen Fans zusammen. Die Atmosphäre außerhalb des Paddocks ist einfach großartig", erklärt Villeneuve, dass es die den Amerikanern eigene Art ist die ihm besonders gefällt und die er sonst vermisst.

Teamkollege Olivier Panis hofft nach seinem guten Rennen in Monza, dass er dieses Jahr besser abschneiden wird als in der letzten Saison, wo er am Ende in Indy nur als Elfter ins Ziel kam. "Der Teil der Strecke auf dem wir fahren wird in Indy nicht oft benutzt, weshalb der Asphalt wenig Grip hat", weiß der Franzose. "Dadurch kann es im Auto ziemlich schwierig sein, vor allem wenn es übersteuert. Hinsichtlich der Abstimmung müssen wir einen Kompromiss zwischen ausreichend Flügel für das enge Infield und genügend Speed zum Überholen auf der Geraden finden", erklärt Panis.

"Wir haben letzte Woche in Barcelona hart gearbeitet, um das beste Setup zu finden. Ich hoffe deshalb, dass wir das Beste aus dem uns zur Verfügung stehenden Paket herausholen werden. Nachdem ich in Monza einen Punkt geholt habe, weiß ich, dass wir das Potenzial besitzen in den letzten beiden Rennen der Saison gut abzuschneiden", gibt sich 36-Jährige zuversichtlich für den am Rennsonntag über eine Distanz von 73 Runden gehenden Grand Prix.