• 17.08.2001 15:19

Jordan stoppt Schlammschlacht um Frentzen

Dem lächerlichen Hin und Her zwischen Heinz-Harald Frentzen und Eddie Jordan hat der Teamchef ein Ende gesetzt

(Motorsport-Total.com/sid) - Eddie Jordan will die Schlammschlacht mit seinem ehemaligen Piloten Heinz-Harald Frentzen zumindest in Ungarn nicht fortsetzen. "Das Thema ist abgehakt, und Fragen dazu beantworte ich nicht mehr. Wir schauen nach vorn, und da freue ich mich, dass ich in Jean Alesi den besten Piloten bekommen habe, der auf dem Markt war", sagte der Teamchef vor dem Rennen auf dem Hungaroring.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan gibt zum Thema Frentzen keine Stellungnahme mehr ab

Die Auseinandersetzung von Jordan und Frentzen wurde jedoch nur vertagt und wird wohl im Gerichtssaal fortgesetzt. "Sie haben mich gefeuert. Das geht mit Sicherheit vor Gericht", hatte Frentzen erklärt. Auch der Mönchengladbacher sieht momentan keinen Gesprächsbedarf. Frentzens Anwälte wollen angeblich rund 37 Millionen Mark von Jordan einklagen, der den Deutschen wenige Tage vor dem Rennen auf dem Hockenheimring gefeuert hatte. In Ungarn startet der 34-Jährige erstmals für das in finanziellen Problemen steckende Prost-Team, bei dem er den Platz des zu Jordan gewechselten Franzosen Jean Alesi einnimmt.

Jordan hatte Frentzen zuvor der Lüge bezichtigt: "Jetzt zu behaupten, er wäre vier Tage vor dem Rennen in Hockenheim per Fax entlassen worden, ist total falsch." Zum einen habe er Frentzen schriftlich angeboten, noch am Hockenheimring zu fahren, zum anderen habe er in einem Brief angekündigt, "dass es nicht mehr möglich sei, zusammenzuarbeiten". Frentzen hatte zuvor gesagt, dass die Kündigung einfach so aus dem Fax "geblubbert" sei: "Ich war völlig baff. Kein Gespräch, nichts - einfach dieses Fax."