• 14.08.2001 14:41

Frentzen wehrt sich gegen Vorwürfe der Lüge

Heinz-Harald Frentzen hat bereits auf Vorwürfe seines Ex-Chefs reagiert, er hätte in der Jordan-Angelegenheit gelogen

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Fahrer Heinz-Harald Frentzen wehrt sich gegen die Vorwürfe seines Ex-Arbeitgebers Eddie Jordan. "Ich kann nur sagen, dass Heinz-Harald nicht lügt. Mehr können wir wegen des schwebenden juristischen Verfahrens erstmal nicht sagen", erklärte Frentzens Berater Monte Field dem 'Sport-Informations-Dienst'.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen bekommt von Jordan angeblich kein Geld mehr

Der 34 Jahre alte Mönchengladbacher wird nach seinem Comeback beim Großen Preis von Ungarn am Sonntag auf dem Hungaroring im Prost-Team gegen seinen Jordan-Nachfolger Jean Alesi fahren. Jordan hatte die neue Schlammschlacht in einem Interview mit der französischen Sportzeitung 'L'Equipe' begonnen, in dem er Frentzen der Lüge bezichtigte: "Jetzt zu behaupten, er wäre vier Tage vor dem Rennen in Hockenheim per Fax entlassen worden, ist total falsch." Frentzen hatte zuvor gesagt, dass die Kündigung einfach so aus dem Fax "geblubbert" sei: "Ich war völlig baff. Kein Gespräch, nichts - einfach dieses Fax."

Jordan behauptet, dass er den Deutschen beim Großen Preis von Deutschland noch hätte starten lassen wollen: "Ich war ein wenig überrascht, denn ich hatte entschieden, dass ich ihm vor seinem Heim-Grand-Prix nicht schaden will. Ich wollte ihm noch eine Chance geben." Er will schon am 15. Juli mit Frentzen gesprochen haben, weil er "verärgert über gewisse Situationen" gewesen sei, "in denen wir uns mit Heinz befanden". Zwei Tage später habe er ihm in einem Brief angekündigt, "dass es nicht mehr möglich ist, zusammen zu arbeiten". Trotzdem habe er Frentzen ein schriftliches Angebot für Hockenheim unterbreitet.

Wegen der "Schlammschlacht" will der Rennstallbesitzer seinem Ex-Piloten in Ungarn "einiges sagen". Frentzen scheint wenig interessiert: "Ich glaube nicht, dass wir uns noch viel zu sagen haben. Wir werden uns in Ungarn wohl nicht treffen, denn unsere Teams haben die Box nicht direkt nebeneinander."

Die Gründe für die Entlassung wollte Jordan erneut nicht sagen, laut 'L'Equipe' sollen Frentzen aber angeblich Probleme im Fitnessbereich vorgeworfen worden sein. Jordan: "Es tut mir leid für Heinz, schließlich hat er mit zwei Siegen die meisten Rennen für uns gewonnen. Ich liebe ihn sehr. Aber das Team ist wichtiger als der Einzelne, und als Chef konnte ich nicht anders handeln." Jetzt haben die Anwälte das Wort, angeblich geht es um 37 Millionen Mark, die Frentzen einklagen will. "HHF" dementierte in 'Auto Bild motorsport', dass er in dieser Saison weiter von Jordan bezahlt werde.