Jordan stellt Heidfeld bestes Zeugnis aus
Auf der Suche nach einem Top-Cockpit kann sich Nick Heidfeld voll auf die Unterstützung durch seinen Teamchef verlassen
(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld befindet sich derzeit in einer sehr angenehmen, aber überaus ungewöhnlichen Situation: Obwohl seine Dienste von seinem Rennstall geschätzt werden, spricht ihm sein Teamchef Eddie Jordan laufend Empfehlungen für einen Wechsel in ein konkurrenzfähiges Cockpit aus.

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Nick Heidfeld kann sich auf die Unterstützung seines Teamchefs verlassen
Heidfeld unterschrieb letzten Winter mangels besserer Alternativen für den zuletzt krisengeschüttelten Jordan-Rennstall, musste aber angesichts der finanziell prekären Lage massive Gehaltseinbußen gegenüber seinen Sauber-Jahren hinnehmen. Offenbar hat er sich daraufhin mit Jordan mündlich geeinigt, zwar keine übertriebenen Forderungen zu stellen, dafür aber ansonsten auf Entgegenkommen bauen zu können - beispielsweise bei der Positionierung in der Transfersaison.#w1#
Dieses Versprechen löst Eddie Jordan jetzt öffentlichkeitswirksam ein: "Ich kann Nick jedem Team empfehlen. Er ist schnell, er ist intelligent, sehr konzentriert und er ist eine wundervolle Person", sagte er im Rahmen des Kanada-Wochenendes. "Nick wusste, als er zu uns kam, dass wir einen schwierigen Job zu tun haben. Ich habe ihm das gesagt und er muss bereit sein zu kämpfen. Er war es - und er hat das fantastisch gemacht."
Bisher hat die PR-Kampagne für den Mönchengladbacher, der trotz seines Weggangs von Sauber weiterhin in der Schweiz lebt, aber kaum Früchte getragen. Zwar wurde von der Presse eine angebliche Verbindung zu BMW-Williams hergestellt, Gespräche hat es diesbezüglich aber noch nicht gegeben. Heidfeld erleidet ein Schicksal wie sein Sauber-Nachfolger Giancarlo Fisichella: Jeder glaubt an sein Talent, aber niemand will das Risiko eingehen, ihn zu verpflichten.
Für viele ist diese Situation unverständlich, so auch für Eddie Jordan, der schon mit Spitzenfahrern wie Michael und Ralf Schumacher, Damon Hill oder Heinz-Harald Frentzen zusammengearbeitet hat. Umso mehr will er sich für Heidfelds Zukunft persönlich einsetzen: "Was ich tun kann, ist, immer wieder zu sagen, dass Nick ein außergewöhnlicher Fahrer ist", so der Paradiesvogel unter den Formel-1-Teamchefs abschließend.

