Jordan: Standard-Qualifying, Trainings-Highlight

Heidfeld fuhr im Freien Training sensationell auf Platz sechs, im Qualifying dümpelte Gelb aber in bekannten Gewässern

(Motorsport-Total.com) - Im Freien Training am Morgen sorgte Nick Heidfeld für eine der Überraschungen des Tages, als er auf den sechsten Platz fuhr - mit wenig Benzin und frischen Reifen, um für die chinesischen Jordan-Sponsoren ein Highlight zu setzen. Im Qualifying musste er sich aber mit Platz 15 zufrieden geben, Timo Glock wurde 17.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Startplatz 14 für Nick Heidfeld sieht besser aus als er wirklich ist

"Das Auto liegt auf dieser Strecke ziemlich gut", bilanzierte "Quick Nick" nach dem entscheidenden Einzelzeitfahren, in dem er 2,495 Sekunden auf die Spitze verlor. "Ich habe den Kurs rasch gelernt und die Ingenieure haben mit dem Setup gute Arbeit geleistet. Am Morgen war ich schon happy und meine Qualifying-Runde war dann auch gut. Gestern hatten wir so unsere Schwierigkeiten, aber über Nacht haben wir gut gearbeitet und jetzt stehen mehr Autos als sonst üblich hinter uns. Die Strecke ist eine Herausforderung, vor allem die erste Kurve."#w1#

Was Heidfeld nicht sagte: Hinter ihm werden morgen unter anderem Takuma Sato und Michael Schumacher ins Rennen gehen, die wohl rasch nach vorne kommen dürften - was den 14. Startplatz, der wegen der Sato-Strafe zustande kam, bei genauer Betrachtung wieder relativiert. Abgesehen vom Klien-Jaguar war der Mönchengladbacher nämlich effektiv nur schneller als Glock und die beiden Minardis.

Apropos Glock - 17. im Qualifying, 16. Startplatz, 3,128 Sekunden Rückstand. Happy, Timo? "Meine Runde im Vor-Qualifying war nicht perfekt. Das Auto übersteuerte in den langsamen Kurven und untersteuerte am Ende der Runde", antwortete der 'F1Total.com'-Kolumnist. "Für das eigentliche Qualifying haben wir dann ein paar Sachen umgestellt und dadurch fühlte es sich um einiges besser an."

Dennoch: "In der zehnten Kurve habe ich eine halbe Sekunde liegen gelassen. Das ist schade, denn die ersten beiden Sektoren waren wirklich gut und nur hinten raus habe ich so viel Zeit verloren. Ich denke aber, wir sind für das Rennen gerüstet. Ich liebe diese Strecke. Der erste Abschnitt ist ziemlich trickreich, aber dann folgen ein paar schnelle Kurven, die lange Gerade und eine Haarnadel. Das macht Spaß und daher hoffe ich auf ein gutes Rennen", gab er zu Protokoll.

Chefingenieur James Robinson fasste zusammen: "Es ist gut, vor einem Jaguar, BAR, Ferrari und beiden Minardis zu stehen. Das ist Ergebnis unserer Arbeit und glücklicher Umstände. Die Streckenbedingungen verändern sich laufend, was das Setup zu einer Herausforderung werden ließ. Unterm Strich glaube ich, dass unsere Bridgestone-Reifenwahl fundamental war - weniger für das Qualifying, aber für das morgige Rennen."