• 15.06.2003 22:00

  • von Marcus Kollmann

Jordan ohne Glück: Fisichella und Firman ausgeschieden

Ohne WM-Punkte endete der Kanada-GP für Giancarlo Fisichella und dessen Teamkollegen, die beide Opfer technischer Defekte wurden

(Motorsport-Total.com) - Für das Jordan-Ford-Team endete der Große Preis von Kanada mit einer herben Enttäuschung, denn beide Piloten des Rennstalls schieden kurioserweise in Runde 21 auf Grund technischen Defekts aus. Dabei hatte es nach Rennbeginn noch so ausgesehen als könnte Giancarlo Fisichella seine Erfolgsserie auf der kanadischen Piste fortsetzen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford)

Schied unmittelbar nach seinem Boxenstopp aus: Giancarlo Fisichella

Der Italiener hatte einen exzellenten Start von Platz 16 gehabt und befand sich beim Boxenstopp in Runde 21 schon an achter Stelle. Ein Getriebeproblem beim Anfahren beendete schließlich aber alle Hoffnungen auf weitere WM-Punkte noch in der Boxengasse.

"Ich hatte ein großartiges Rennen, jedoch konnte ich nach meinem Boxenstopp nicht mehr den ersten Gang einlegen. Ich glaube, dass es ein Problem mit dem Getriebe gegeben hat", schilderte der 30-jährige Römer die zu seinem Ausfall führende Situation. "Ich habe mit meinem Ingenieur gut zusammengearbeitet, um ein gutes Setup und eine gute Strategie zu haben und unser Tempo war auch in Ordnung. Ich denke, dass es heute leicht gewesen wäre in die Punkte zu fahren, doch unglücklicherweise bin ich ausgeschieden. Ich bin sehr enttäuscht."

Ralph Firman fuhr nach der Einführungsrunde sofort an die Box, um dort nach erfolgter Rennfreigabe nachzutanken und sich die Reifen wechseln zu lassen. Der Ire konnte sich in den folgenden Runden bis auf Platz 13 vorarbeiten, musste dann aber den Motor in seinem EJ13 auf Grund eines Öllecks in Runde 21 abstellen.

"Wir hatten uns zum Wechsel auf eine Ein-Stopp-Strategie entschieden", erläuterte Ralph Firman nach seinem Ausfall den Grund für seinen frühen Besuch an der Box. "Es schien sich auch auszuzahlen", war der Formel-1-Neuling auch von der Taktik im Nachhinein noch überzeugt. "Ich bin nicht ganz sicher was die Ursache für mein Ausscheiden war, jedoch sind die Ingenieure gerade dabei das herauszufinden. Ich bin sehr enttäuscht, denn es sah so aus als würden wir heute Punkte holen können und es ist eine traurige Sache für das Team, dass ich nicht ins Ziel gekommen bin."

Gary Anderson, Direktor des Renn- und Testteams: "Wir sind natürlich enttäuscht, denn ich glaube, dass wir nach unserer gestrigen Leistung heute einen ziemlich anständigen Job gemacht haben. Bei Giancarlo gab es ein Problem mit seinem Getriebe und bei Ralph führte ein Ölleck zum Motorschaden. Ich denke, dass wir das Tempo hatten in diesem Rennen Punkte zu erreichen, weshalb es bedauerlich ist mit beiden Autos ausgefallen zu sein."