• 13.08.2002 10:04

  • von Fabian Hust

Jordan-Honda träumt von WM-Punkten

Das Jordan-Honda-Team sieht für sich durchaus die Chance, auf dem Hungaroring in die WM-Punkte zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Gut erholt gehen das Renn- und Testteam sowie die Fahrer des Jordan-Honda-Teams in die letzten fünf Rennen der Formel-1-Saison 2002. In der dreiwöchigen Pause war man bei Jordan nur in der Fabrik selbst intensiv am Arbeiten, um Teile für das letzte Saisondrittel fertig zu stellen. Nun geht es für die Mannschaft von Eddie Jordan auf den Hungaroring, eine Strecke mit ganz besonderen Anforderungen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Benetton-Renault)

Im letzten Jahr - noch im Benetton - kam Fisichella in Ungarn nicht ins Ziel

Gary Anderson, Renn- und Testingenieurchef: "Auf dem Hungaroring ist es für gewöhnlich heiß, rutschig, schmutzig, staubig und es ist eine ziemlich knifflige Strecke. Es ist eine der langsameren Strecken und man braucht hier eine Menge Abtrieb. Die Strecke ist wegen den hohen Temperaturen und der Tatsache, dass es im Vergleich zu anderen Strecke so viele Runden im Rennen gibt, hart zu den Reifen. Es gibt eine Menge langer Kurven, in denen es schwierig ist, eine gute Balance zu bekommen. Grundsätzlich ist es für alle schwierig. Die Überholmöglichkeiten sind minimal, mit so vielen Kurven, die aufeinander folgen, sind die Geraden nicht lang genug, um genügend Geschwindigkeit zum Überholen aufzubauen."

Wie Anderson erklärt gab es seit dem letzten Rennen am EJ12 ein paar Modifikationen: "In dieser Saison hatten wir bei den Rennstarts ein paar Probleme und diese haben wir nun aussortiert. Wir arbeiten immer hart daran, die Startautomatik zu optimieren. Der EJ12 ist ferner mit ein paar kleinen Entwicklungen speziell für Ungarn ausgerüstet. Wir werden einen Shakedown durchführen, bevor wir nach Ungarn fahren, um sicher zu stellen, dass alles in Ordnung ist. Das Testverbot hat jedoch bedeutet, dass die Entwicklungsarbeit auf den Windkanal beschränkt war, wo wir an ein paar Dingen für den EJ12 und im Hinblick auf das nächstjährige Auto gearbeitet haben."

Teamchef Eddie Jordan: "Wir zeigen im Moment Potential, vor allem dank der letzten Entwicklungen von Honda auf dem Motorgebiet und an diesem Wochenende müssen wir dies in ein viel versprechendes Resultat verwandeln. Ich glaube, dass wir Pech hatten, keine Punkte in den letzten Rennen geholt zu haben, so dass wenn wir eine solide Leistung zeigen können, ich davon überzeugt bin, dass wir bei diesem Rennen Punkte holen können."

Giancarlo Fisichellas Erfolgsbilanz in Ungarn sieht eher düster aus. 1997 drehte sich der Römer auf Platz sechs liegend von der Strecke, 1998 kam er als Achter ins Ziel und in den letzten drei Jahren fiel er immer mit technischen Problemen aus: "Der Hungaroring ist ein sehr ungewöhnlicher und enger Kurs. Normalerweise sind dort die Temperaturen sehr hoch, vor allem, wenn das Rennen Mitte August stattfindet. Die Traktion und das Drehmoment des Motors sind dort extrem wichtig, der Hauptknackpunkt für den Fahrer sind aber die Anforderungen der Strecke, die die körperliche Fitness in den Mittelpunkt des Interesses schieben."

Takuma Sato: "Ich habe den Kurs vor ein paar Wochen in einem Mietwagen besucht und auch wenn es feucht war, war es interessant. Es ist wie eine GoKart-Strecke, es macht Spaß auf ihr zu fahren, es ist aber nicht gerade die schwierigste Formel-1-Strecke. Ich konnte auch ein wenig der alten Stadt besichtigen, was Spaß gemacht hat. Ich hoffe, dass wir unsere Leistung mitnehmen können und ich auf meinen achten Platz vom Deutschland Grand Prix aufbauen kann. Ich weiß, wie schwierig es ist, Punkte zu holen, aber ich denke nicht, dass es unmöglich ist. Ich kann es kaum erwarten, welche zu holen!"