BAR-Honda will Aufwärtstrend fortsetzen
Die zuletzt gezeigte Leistungssteigerung will das BAR-Honda-Team mit einer Zielankunft in Ungarn in ein Ergebnis verwandeln
(Motorsport-Total.com) - Für das BAR-Honda-Team war die Testpause wie für alle anderen Formel-1-Teams wohlverdient, was die folgenden Zahlen eindrucksvoll belegen. Während der ersten zwölf Rennen der Saison hat das Team bestehend aus 71 Rennteammitgliedern 98 Tage im PKW, LKW oder im Flugzeug verbracht. Das Testteam hat in 67 Tagen 20 Tests unternommen und mehr als 25.000 Testkilometer abgespult. In der Fabrik mussten die Mitarbeiter in den letzten Tagen jedoch sogar Überstunden machen, da die Vorbereitungen für das 2003er-Auto in vollem Gange sind. Bis zu der Vorstellung des neuen Autos werden sechs bis sieben Tage in der Woche gearbeitet.

© BAR
Olivier Panis beim Großen Preis von Ungarn im Jahr 2001
Jacques Villeneuve und Olivier Panis genossen in den letzten Tagen ein paar freie Minuten. Villeneuve verbrachte mit seiner Verlobten Elly ein paar Tage am Mittelmeer, wo er viel Wassersport trieb. Panis relaxte zu Hause in Frankreich mit seiner Familie. Für den Franzosen stand zudem ein PR-Termin auf dem Programm als er die Sportmesse ISP in München im Auftrag eines Sponsors des Teams besuchte.
Teamchef David Richards: "Das Rennteam hat eine wohlverdiente Pause genossen und ich bin mir sicher, dass wir das in Ungarn an diesem Wochenende merken werden. Die letzten Rennen waren für BAR enttäuschend, aber zur gleichen Zeit sahen wir in Sachen Leistung einen großen Schritt nach vorne und somit unser Potenzial für den Rest der Saison. In den letzten drei Wochen wurde in der Fabrik und in der Honda-Entwicklungsabteilung in Tochigi eine Menge gearbeitet, um sicher zu stellen, dass wir den Schwung mitnehmen und in den letzten fünf Rennen in Punkteplatzierungen ummünzen können."
In den letzten drei Jahren kam Jacques Villeneuve in Ungarn nicht in die Punkte, zu seiner Williams-Zeit sprangen jedoch zwei Siege und ein dritter Platz heraus: "Der Hungaroring ist eine anstrengende Strecke, denn die Hitze ist so intensiv, aus diesem Grund habe ich in den letzten paar Wochen mein Fitnesstraining neben dem Urlaub fortgeführt. Ich war mit Elly und meinem Renningenieur Jock Clear für ein paar Tage im Urlaub. Wir haben einfach ein wenig entspannt und das heiße Wetter genossen, wenn ich nicht gerade mit meinem Trainer Erwin gearbeitet habe."
"Ich freue mich auf das nächste Rennen. Es ist eine Strecke, auf der ich gewonnen habe, aus diesem Grund habe ich ein paar großartige Erinnerungen an Ungarn. Wir hatten in den letzten beiden Rennen zwei Ausfälle, aus diesem Grund hoffen wir natürlich auf ein paar bessere Ergebnisse an diesem Wochenende, aber das Testverbot machte es schwierig, sich vorzubereiten. Auf der Strecke ist das Überholen schwierig, Kurve eins ist vielleicht der einzige Platz, an dem man eine realistische Chance hat. Der Kurs ist sehr eng und kurvenreich und es ist immer sehr schmutzig, da er für den Rest des Jahres kaum benutzt wird. Budapest ist eine fantastische Stadt. Ich habe es schon immer sehr genossen, dort zu fahren, und aus diesem Grund freue ich mich schon auf das Wochenende."
Olivier Panis: "Ich hatte eine sehr gute Pause, aus diesem Grund bin ich für die nächsten fünf Rennen bereit. Ich habe ein paar Tage mit meiner Familie zu Hause verbracht und wir fuhren in den Süden Frankreichs, um ein wenig Zeit am Meer zu verbringen, etwas Wassersport zu treiben und mein neues Speedboot auszuprobieren ? all die Dinge, für die man während dem Rest der Saison kaum Zeit hat. Es war aber dennoch nicht alles Urlaub. Ich machte ein wenig PR-Arbeit und natürlich ist es auch wichtig, das Trainingsprogramm aufrecht zu erhalten, da die Saison noch lange nicht vorbei ist und Ungarn wegen der Hitze und der Charakteristik der Strecke ein sehr anstrengendes Rennen wegen der Hitze und der Charakteristik des Kurses ist."
"Ich freue mich dennoch darauf, wieder ins Auto zurückzukehren. Es war enttäuschend, in Frankreich und Deutschland nicht ins Ziel gekommen zu sein, aber wir haben in diesen Rennen exzellente Fortschritte gesehen. Ich war auf dem Hungaroring drei Mal in den Punkten ? 1996 Fünfter, 1994 und 1995 Sechster ? und es ist eine Strecke, auf der ich mich sehr wohl fühle. Es macht viel Spaß, dort zu fahren aber man hat nur sehr wenige Überholmöglichkeiten. Die Strecke ist auch immer sehr schmutzig, man hat also das Gefühl, dass man ein Risiko eingeht, wenn man neben die Ideallinie fährt. Es ist auch etwas uneben, so dass es leicht ist, einen Fehler zu begehen, wenn man sich nicht 100-prozentig konzentriert."
"Eine gute Qualifying-Position ist dort sehr wichtig, aber ich denke, dass wir uns jetzt nun zuversichtlicher fühlen können, in die Top 10 zu kommen, besonders nach Deutschland", so Panis weiter. "Und dann muss man im Rennen noch gute Arbeit in der Boxengasse leisten, etwas, worin unser Team außergewöhnlich gut ist."

