• 05.11.2003 10:46

  • von Marcus Kollmann

Jordan hofft auf mehr Erfolg mit dem EJ14

Während der EJ13 für den letzten Test vorbereitet wird, läuft die Entwicklung des neuen Autos bereits auf Hochtouren

(Motorsport-Total.com) - Für Eddie Jordan war die Saison 2003 mehr schmerzlich als denn erfreulich. Insgesamt verlief das Jahr eher enttäuschend, weil die Wettbewerbsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Jordan-Cosworth-Paketes nicht stimmte.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Nach einer schwierigen Saison kann es 2004 für Jordan eigentlich nur besser werden

Mit Giancarlo Fisichellas Sieg in Brasilien gab es aber auch wenigstens ein großes Erfolgserlebnis, sowie mit Firmans in Spanien geholtem achten und Fisichellas siebten Platz in Amerika noch zwei kleine Höhepunkte. Abseits der Rennstrecke sorgte derweil Jordans Klage gegen Vodafone für Aufsehen. Anstatt einer beträchtlichen Entschädigung für blieb man auf jeder Menge Gerichts- und Anwaltskosten sitzen.

Dass sich ausgerechnet das von ihm vorgeschlagene neue Punktesystem als nachteilig für sein Team erweisen würde - mit der Punktevergabe wie 2002 hätte man Platz 5 bei den Konstrukteuren belegt, nach der neuen Regelung wurde man nur Neunter -, besserte Jordans Stimmung auch nicht gerade, doch der Teamchef hat die Enttäuschungen der Saison 2003 mittlerweile überwunden.

Anstatt zurückzublicken, konzentriert sich der 55-Jährige auf die Zukunft, die durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Teams durch die irische Investorengruppe Merrion Capital vorerst gesichert zu sein scheint. Nach dem Motto "Neues Spiel, neues Glück", laufen in der Jordan-Fabrik wie bei allen anderen Teams die Vorbereitungen für 2004 bereits auf Hochtouren.

Zwei Mal wird der EJ13 in diesem Jahr noch zum Einsatz kommen. Vom 14. bis 16. November beim 50. Macau-Grand Prix, wo Ralph Firman einige Demonstrationsfahrten auf dem engen Straßenkurs absolvieren wird, sowie vom 3. bis 5. Dezember, wo die letzten Testfahrten für das Team in diesem Jahr in Jerez anstehen.

Nach Angaben von Jordan hat man derzeit mit der Entwicklung und Produktionsplanung des EJ14 alle Hände voll zu tun. Wann man das erste Mal mit dem "neuen Auto" testen wird, steht momentan aber noch nicht fest.

Relativ sicher aber ist, dass der neue Bolide eine Weiterentwicklung des EJ13 sein wird, der laut Eddie Jordan kein schlechtes, sondern im Vergleich zur Konkurrenz "weniger gutes Auto" war, dessen Potenzial man letztlich auch auf Grund der schwierigen finanziellen Situation in diesem Jahr nicht so nutzen hatte können wie es geplant war. Mit den neuen Geldgebern im Hintergrund, sollte dies nun aber möglich sein.

Allein ob man den in den vergangenen Monaten eingefahrenen Entwicklungsrückstand gegenüber den Mitbewerbern im Winter aufholen kann, wird sich zeigen müssen.