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Jordan: Glock schneller als Heidfeld und Pantano
Der Testfahrer stahl den Jordan-Stammpiloten heute die Show, insgesamt fehlt es den gelben Rennern aber weiter an Speed
(Motorsport-Total.com) - Als Jordan-Pilot kann man in dieser Saison nur auf eine hohe Ausfallsrate hoffen, wenn man punkten will - wie etwa Heidfeld in Monaco -, oder man begnügt sich damit, den oder die Teamkollegen alt aussehen zu lassen. Letzteres ist heute am Nürburgring überraschend 'F1Total.com'-Kolumnist Timo Glock (18.) gelungen.

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Der dritte Pilot der Truppe aus Silverstone nahm Teamleader Heidfeld etwas mehr als eine Sekunde ab und legte so vor heimischem Publikum eine echte Talentprobe ab. Sein Fazit fiel angesichts der Performance erstaunlich zurückhaltend aus: "Das waren heute zwei Stunden gute Arbeit. Ein positiver Tag. Das Team, Oliver (Knighton, Glocks Renningenieur; Anm. d. Red.) und die Mechaniker haben einen guten Job gemacht."#w1#
Glocks Bestzeit mit wenig Benzin, aber auf gebrauchten Reifen
"In der ersten Session hatten wir auf der schmutzigen Fahrbahn keinen guten Grip und das Auto war ein wenig nervös", fuhr der Deutsche fort. "Nach den ersten 20 Minuten ist das dann besser geworden und das Auto lief tadellos, obwohl wir einmal am Unterboden etwas reparieren mussten. Die zweite Session war wirklich gut mit starken Long-Runs und wertvollen Erkenntnissen auf der Reifenseite und zum Schluss bekam ich eine gute Runde mit wenig Benzin hin. Dabei habe ich in der ersten Kurve die Reifen blockiert, wodurch ich massive Vibrationen verspürte."
Aus Sicht von Nick Heidfeld war es "ein schwieriger Tag, wie die Rundenzeiten zeigen. Wir haben reifen- und bremsenseitig unsere Hausaufgaben gemacht. Ich bin sicher, andere Teams sind mit variierenden Spritmengen gefahren, also kann man schwer einschätzen, wo wir stehen. Mein Gefühl für das Handling ist hier nicht so gut wie zuletzt, das müssen wir verbessern. Das Auto ist schwierig zu fahren und es ist knifflig, die Reifen auf eine fliegende Runde zum Arbeiten zu bekommen."
Der 27-Jährige bekam damit die heutige Tendenz zu spüren, dass Bridgestone auf kürzere Runs nicht wirklich zu funktionieren schien, aber dafür auf längeren Distanzen umso konstanter war. Michelin hingegen hatte auf die eine schnelle Runde die Oberhand. Heidfeld dazu: "Ich schätze, dass auch andere Teams dasselbe Problem haben wie wir, aber wir selbst haben jedenfalls noch eine Menge Arbeit zu erledigen."
Pantano fiel heute nur durch seine vielen Dreher auf...
Giorgio Pantano kam über den 24. und vorletzten Platz nicht hinaus und fiel in erster Linie durch drei Dreher auf: "Heute ging es darum, das Setup des Fahrzeugs zu verstehen und schon ein wenig an den Reifen für morgen zu arbeiten. Ich denke, dass wir uns von der Abstimmung her grundsätzlich schon in die richtige Richtung bewegen, aber wir müssen unbedingt noch mehr Downforce und auch ein bisschen Grip finden."
Das Schlussfazit zog Chefingenieur James Robinson: "Am Nürburgring ist es besonders wichtig, im Rennen den richtigen Reifen zu haben - und darauf haben wir uns heute konzentriert. Wir müssen die Daten ganz genau analysieren, um zu wissen, welche Reifen wir für den Rest des Wochenendes auswählen sollen. Mechanisch gesehen war es ein guter Tag ohne Defekte und wir gingen durch unser Programm, ein gutes Auto für das Rennen hinzubekommen."

