Freitags-Bestzeit für Räikkönen in der Eifel

Ferrari hielt sich im zweiten Freien Training zurück, Michelin trumpfte auf: Räikkönen vor Button und "Schumi II", Schumacher Neunter

(Motorsport-Total.com) - Knappe Abstände und die Dominanz der Michelin-Reifen auf eine Runde prägten das zweite Freie Training heute Nachmittag auf dem Nürburgring. Bestzeit fuhr überraschend Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) vor Jenson Button (BAR-Honda) und Ralf Schumacher (BMW-Williams), während die Ferraris ihre Karten nicht aufdeckten.

Titel-Bild zur News: De la Rosa und Räikkönen

Räikkönen beobachtete, wie seine Bestzeit bis zum Schluss der Session hielt

WM-Leader Michael Schumacher, am Vormittag noch Zweiter, verbesserte seine Zeit nicht mehr, hatte 0,872 Sekunden Rückstand und kam damit - auch wegen Hydraulikproblemen - nur auf den neunten Platz. Allerdings ist zu erwähnen, dass Ferrari im Gegensatz zur Konkurrenz meist gebrauchte Reifen aufziehen ließ und mehr Sprit an Bord hatte als bei den ersten Runs am Morgen. Darunter litt auch Barrichello (6./+ 0,588), der aber prinzipiell hervorragend in seinen Rhythmus gefunden hat.#w1#

Räikkönens Bestzeit gleichzeitig neuer Streckenrekord

Die positivste Überraschung der Session war aber die starke Performance von McLaren-Mercedes, denn Räikkönens 1:29.355 bedeutet für den Nürburgring sogar einen neuen Streckenrekord - laut Teamangaben mit "normaler" Benzinmenge, aber frischen Reifen. Neue Michelins ließen am Ende mehrere Piloten aufziehen, was auch die Dominanz der französischen Marke im Schlussklassement erklärt.

Jenson Button wurde mit 0,263 Sekunden Rückstand Zweiter, Ralf Schumacher verlor 0,322 auf die Bestzeit. David Coulthard wurde im zweiten "Silberpfeil" Vierter, gefolgt von Jarno Trulli (Renault), Barrichello, dem erneut konkurrenzfähigen BAR-Honda-Testpiloten Anthony Davidson, Fernando Alonso (Renault), Michael Schumacher und Takuma Sato (BAR-Honda) in den Top 10. Insgesamt blieben elf Piloten - auch Montoya (BMW-Williams) - innerhalb einer Sekunde Rückstand.

Den weiteren Deutschen erging es heute nur teilweise gut: Jordan-Ford-Freitagstester Timo Glock kam auf den ausgezeichneten 18. Platz mit weniger als drei Sekunden Rückstand und schlug damit seine beiden Teamkollegen Heidfeld (23./+ 3,820) und Pantano (24./+ 4,038). Überraschend positiv auch das Abschneiden der Minardis, zumal Gianmaria Bruni (+ 3,288) als 21. gleich vier Konkurrenten hinter sich lassen konnte.

Letztjähriger Formel-3-Sieger Klien diesmal im Pech

Enttäuschend verlief der erste Trainingstag am Nürburgring für den Österreicher Christian Klien, im Vorjahr noch Sieger in der Formel 3. Der Jaguar-Pilot drehte sich - vermutlich ohne eigenes Verschulden - gleich zu Beginn der Session in der ersten Kurve und konnte erst am Ende noch einmal für zwei Runs auf den Kurs gehen. Unterm Strich kam er aber nie an die Zeiten seiner Teamkollegen heran, musste sich mit Position 19 zufrieden geben.

Noch schlimmer erwischte es nur das Sauber-Team: Am Vormittag blieb Fisichella mit Motorschaden stehen, was für Sonntag eine Rückversetzung um zehn Startplätze bedeutet, und im zweiten Freien Training rollte dann an derselben Stelle sein Stallkollege Massa nach zwei Drehern mit einem noch nicht bekannten technischen Problem aus. Immerhin fuhr speziell "Fisico" teilweise überaus konkurrenzfähige Zeiten, am Ende fehlten nur 1,619 Sekunden auf die Spitze.

In Sachen Reifenkrieg hatte Michelin prinzipiell die Nase vorne, bei genauerer Betrachtung fiel jedoch auf, dass Bridgestone auf den längeren Runs klare Vorteile hatte, was im Qualifying gegen, im Rennen für Michael Schumacher und Ferrari spricht. So oder so kann man sich aber auf ein aufregendes Wochenende gefasst machen, denn offenbar hat die Konkurrenz tatsächlich den Abstand zu den Roten massiv verkürzt.

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