Jordan: "Es sollte nicht sollen sein"
Eddie Jordan erklärt, warum er Irvine doch nicht verpflichten konnte und wer nun die besten Karten hat, den Zuschlag zu erhalten
(Motorsport-Total.com) - Einst begann Eddie Irvine seine Formel-1-Karriere im Team von Eddie Jordan. Ein wenig traurig ist der "große Eddie" schon, dass Irvine die Formel 1 verlässt: "Ich kenne Eddie schon so lange, bin sogar gegen seinen Vater Rennen gefahren", wird der Ire von 'GMM' zitiert. "Er war einer der besten Charaktere in der Formel 1 und man wird ihn vermissen. Der Sport ist aber größer als jeder Fahrer. Ich denke nicht, dass wir zu sehr betroffen sein sollten, denn Persönlichkeiten kommen und gehen eben."

© Jordan
Eddie Jordan hätte gerne mit Eddie Irvine zusammengearbeitet
Gerne hätte der Teamchef seinen ehemaligen Fahrer wieder in das Team zurückgeholt: "Von meiner Seite aus gab es eine Menge Gründe, einen Deal zustande kommen zu lasen. Es wäre vielleicht schön gewesen, wenn er seine Karriere hier beenden hätte können, aber ich möchte einfach, dass das Team dafür bekannt bleibt, junge Fahrer in den Sport zu bringen. Eddie hat sich vom Rest sehr unterschieden und ich habe ihn verstanden, weil wir beide Iren sind, aber einige Leute mochten ihn nicht."
Laut Jordan sei es vor allem einigen Sponsoren gegenüber schwer zu vermitteln gewesen, dass Irvine nun eine drastische Gehaltskürzung akzeptiert, wo er doch bei Jaguar in den letzten Jahren so extrem gut verdient hatte. Auch seine manchmal nach außen hin lustlos wirkende Arbeitsweise habe sich bei den Verhandlungen als problematisch herausgestellt: "Manche Sponsoren haben ihn geliebt, andere dachten, dass sein Auftreten nicht gut für das Team ist. Ich habe den Kerl gemocht und dachte, dass er großartig ist. 'Benson and Hedges' hat das gleiche gedacht ? aber es sollte nicht sollen sein."
Mittlerweile gilt es als so gut wie gesichert, dass Felipe Massa neuer Teamkollege von Giancarlo Fisichella werden wird und wohl 'Red Bull' als neuen Sponsor des Teams mit in das Team bringt. Eddie Jordan bestätigt, dass man mit dem jungen Brasilianer verhandelt: "Massa ist ein junger Kerl, der sehr gute Arbeit verrichten würde, wenn man ihm eine weitere Chance gibt." Eine offizielle Bekanntgabe soll schon in den nächsten Tagen erfolgen.

