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  • 20.01.2004 12:25

  • von Marco Helgert

Jordan EJ14 nimmt weiter Gestalt an

Jordans Chefdesigner John McQuilliam und die Fortschritte beim Bau des neuen EJ14 ? das komplette Getriebe ist nun eingetroffen

(Motorsport-Total.com) - Langsam aber sicher nähert sich auch das Jordan-Team beim Designprozess des neuen EJ14 dem Ende entgegen. Viel Zeit bleibt nicht mehr bis zum Saisonauftakt in Australien, wenn man den neuen Boliden noch ausgiebig auf der Strecke testen möchte. Während das Team in Silverstone intensiv an der Fertigstellung des Chassis arbeitet, wird auch das "Innenleben" komplettiert.

Titel-Bild zur News: Jordan-Mechaniker

Die Jordan-Mechaniker müssen schon wieder fleißig Boxenstopps üben

Kürzlich traf das erste fertige Getriebe bei Jordan ein. "Das ist gut, wenn wir in Australien beim Start von der Stelle kommen wollen", scherzte Jordans Chefdesigner John McQuilliam in einer Kolumne bei 'ITV'. "Das Gehäuse wird derzeit zusammengebaut, bisher haben wir alle Bolzen befestigt und auch das Ölsystem ist bereits integriert."

"Das alles ist einem menschlichen Körper nicht unähnlich", verglich er. "Im Moment müssen wir eine Art von Blutgefäßen integrieren, welche die wichtigen Bestandteile im Inneren transportieren. In diesem Fall sind das die Kühl- und Schmieröle für die Zahnräder und die Lager. In der nächsten Woche kommen dann noch die anderen Dinge. Das Differenzial, die Vorrichtung für die Gangwechsel und die Kupplung."#w1#

Rollout des Jordan EJ14 erst im Februar

Noch ist der neue EJ14 jedoch nicht fertig, doch das Jordan-Team beginnt noch in dieser Woche mit den Testfahrten in Barcelona. "Der EJ14 wird für Barcelona nicht fertig werden, aber einige der neuen Komponenten werden wir am EJ13 probieren. Es wird vielleicht die letzte Fahrt dieses Autos werden", so McQuilliam etwas wehmütig.

Anfang Februar wird der neue Bolide dann das Rollout in Silverstone absolvieren. "Dort werden wir alle Systeme überprüfen und sicherstellen, dass alles funktioniert, ehe wir zu einem Vier-Tage-Test nach Jerez aufbrechen." Bei der Wahl der Teststrecke richtet sich das Jordan-Team jedoch nicht nur nach dem Wetter sondern auch nach den Wünschen des Reifenlieferanten Bridgestone.

"Wir möchten dabei sein, wenn Bridgestone ihr Testprogramm absolviert", so McQuilliam. "Wir werden daher eher zu den Pisten reisen, an denen auch sie sind." Während das Testprogramm für das Auto in groben Zügen also schon geplant ist, wird auch die Mannschaft in den nächsten Wochen nicht verschont werden.

"Auch das Rennteam muss täglich eine halbe Stunde lang Boxenstopps trainieren", fuhr er fort. Sehr viel verlernt hat die Truppe aber offensichtlich nicht. "Es gibt sicher Verbesserungsmöglichkeiten, aber wir müssen sie nicht zwingen, 50 Liegestütze zu machen. So langsam sind sie dann auch wieder nicht."