• 09.01.2004 16:10

  • von Marcus Kollmann

Jordan-Chefdesigner: EJ14 sieht "hervorragend" aus

John McQuilliam berichtet über die Fortschritte bei Jordan, spricht über die anstehenden Testfahrten, den FW26 und die Crashtest

(Motorsport-Total.com) - Neben der noch völlig offenen Fahrerpaarung, steht bei Jordan auch der genaue Präsentationstermin für den EJ14 derzeit noch nicht fest.

Titel-Bild zur News: Detailansicht der Nase des Jordan EJ13

Der Nachfolger des EJ13 wird keine dem FW26 ähnelnde Frontpartie besitzen

Dafür scheinen bei den Gelben aber die Vorbereitungen auf die neue Saison planmäßig zu verlaufen. So berichtet Chefdesigner John McQuilliam gegenüber 'ITV' stolz, dass man "kurz vor Neujahr" das erste EJ14-Chassis erhalten habe.

Schon nach dem ersten Anblick hat sich der Engländer dabei in den neuen Boliden verliebt: "Ich muss sagen, dass es von seinem äußeren Eindruck nach das beste Chassis ist was wir je erhalten haben. Es sieht einfach hervorragend aus."#w1#

EJ14 hat die Hürde Crashtests bereits gemeistert

Aber nicht nur die Optik stimmt zuversichtlich, sondern auch die Tatsache, dass man die strikten Crashtests der FIA bereits bestanden hat.

"Diese Tests sind äußerst wichtig, denn wenn wir sie nicht bestehen, können wir das Auto nicht verwenden, so einfach ist das. Einige der Crashtests sind leichter als andere zu bestehen. Der Test auf Höhe des Cockpit ist beispielsweise am schwierigsten, denn hier muss das Chassis einer Belastung von 3 Tonnen widerstehen. Wir haben aber alle Tests bestanden und somit eine weitere Sache erledigt die wir nun auf unserer Liste abhaken können", freut sich McQuilliam.

Testet Nick Heidfeld ab Mitte Januar wieder für Jordan?

Rechtzeitig zu Jordans Wiederaufnahme der Testfahrten am 20. Januar wird der EJ14 aber noch nicht fertig sein. "Wir werden deshalb verschiedene Komponenten im letztjährigen Auto ausprobieren", verrät der Chefdesigner worauf man sich in zwei Wochen konzentrieren wird.

Welcher Fahrer das Team dann bei den Vorbereitungen auf die am 7. März beginnenden Saison 2004 unterstützt, ist aber noch nicht klar: "Es könnte eine gute Chance für Nick Heidfeld sein, um weitere Kilometer mit unserem Team abzuspulen. Im Augenblick wissen wir aber noch nicht wer fahren wird."

"Der EJ14 hat keine solche Nase"

Nachdem die Frontpartie des FW26 derzeit in aller Munde ist, und sich viele Formel-1-Fans die Frage stellen ob vielleicht auch andere Teams einen ähnlichen Weg gegangen sind, kann Jordans Chefdesigner darüber schon im Vorfeld der für Februar geplanten Vorstellung des eigenen Autos offen sprechen.

"Der EJ14 hat keine solche Nase. Wir sind in diesem Bereich einer konventionelleren Herangehensweise gefolgt - und mehr als zufrieden." Dass andere Teams nach der Enthüllung des BMW-Williams-Boliden dessen Front nachbauen und kopieren wollen, kann McQuilliam verstehen.

Kopie des FW26-Konzepts könnte problematisch sein

"Es ist wirklich ein interessantes Konzept. In gewisser Hinsicht sogar sehr ähnlich zu dem was wir in der Vergangenheit getan haben", bezieht sich der Engländer auf die Lösung wie man die Nase mit den weit auseinanderstehenden Halterungen mit dem eigentlichen Frontflügel verbunden hat. Aber: "Wir haben niemals so etwas radikales gemacht."

"Ich kann nachvollziehen was sie damit erreichen wollen, doch ich bin überzeugt, dass es sehr schwierig gewesen sein muss mit dieser Struktur den Crashtest zu bestehen." Aus diesem Grund kann sich McQuilliam auch gut vorstellen, dass sich der Nachbau für die anderen Teams möglicherweise alles andere als einfach gestalten wird und die Weiß-Blauen womöglich einen wirklichen Vorteil haben.