Jetzt wird es für Michelin ernst...

Nach dem hervorragenden Saisonauftakt wird es für Michelin nun ernst, weil man sich am neuen Ferrari messen muss

(Motorsport-Total.com) - Im Reifenkrieg könnte sich das bevorstehende Rennen in Barcelona als besonders entscheidend herausstellen. Weil Ferrari erstmals den neuen F2003-GA bringen wird, dürfte es die Kombination McLaren/Michelin besonders schwer haben, die Erfolge von Melbourne und Sepang zu wiederholen.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Pierre Dupasquier ist für das "Rennen der Wahrheit" in Barcelona optimistisch

"Die Leute wollen unbedingt erfahren", so Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier, "ob die frühe Form von McLaren-Mercedes und Michelin das Formel-1-Kräfteverhältnis langfristig ändern kann oder ob die Einführung des neuen Fahrzeugs ihres Hauptkonkurrenten wieder die Hierarchie von 2002 herstellt. Mit Sicherheit können wir aber sagen, dass Imola die Wettbewerbsfähigkeit des McLaren/Räikkönen/Michelin-Pakets bestätigt hat und wir wieder wertvolle Punkte gesammelt haben."

"Es gibt eine Sache", bezog er sich noch einmal auf den letzten Grand Prix, "die ich gerne klarstellen möchte. Einige TV-Aufnahmen haben den Zustand von Kimi Räikkönens rechtem Vorderreifen hervorgehoben. Während das auf das blanke Auge wie profillos ausgesehen hat, hat sich in Wahrheit nur Gummi angesammelt und die Rillen verdeckt. Als wir dieses Gummi herunterkratzen konnten, stellte sich heraus, dass der Verschleiß bedeutungslos war."

Michelin hat sich in Mugello und Silverstone auf die schnelle Strecke in Barcelona eingestellt, aber wirklich vorbereiten können sich die Reifenhersteller darauf ohnehin nicht, weil der Asphalt sehr grobporig ist und daher besonders verschleißend. Entsprechend bringen die Franzosen Mischungen aus dem härteren Bereich des Spektrums mit. Dupasquier: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Reifen haltbar sein werden."

"In Barcelona ist es wichtig, ein gut ausbalanciertes Chassis zu haben", fuhr er fort. "Das Setup ist dort eine delikate Geschichte. Die Strecke hat eine lange Gerade und auch einige sehr schnelle Kurven, die die Reifen einer enormen Belastung unterziehen. Dies wird noch forciert durch die grobporige Charakteristik des Asphalts." Das sogenannte "Graining" der Reifen sollte man daher unbedingt in den Griff bekommen.

Das Handicap für zehn Kilogramm mehr Sprit an Bord liegt laut Dupasquier auf dem 'Circuit de Catalunya' bei 0,4 Sekunden, was bei 30 bis 33 Sekunden erwarteter Dauer der Boxenstopps wahrscheinlich zu einer Zwei- oder Drei-Stopp-Strategie führen wird. Berücksichtigt werden muss dabei allerdings auch, dass es kaum Überholmöglichkeiten gibt und man mit wenig Sprit hinter einem langsamen Fahrzeug festsitzen könnte.

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