Jetzt betet Bridgestone für Regen...
Keine Trocken-Kracher seitens Bridgestone im Indy-Qualifying, aber im Regen waren die japanischen Pneus heute überlegen
(Motorsport-Total.com) - Im kaum bedeutsamen Freitags-Qualifying in Indianapolis verpasste Bridgestone die Bestzeit, kamen nur drei Piloten mit den japanischen Pneus in die Top 10 ? und doch schwenkt das Pendel im Reifenkrieg auch diesmal leicht in Richtung Bridgestone aus.

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Bridgestone hat für den US-Grand-Prix offenbar relativ gute Karten...
Während die Situation im Trockenen recht ausgeglichen zu sein scheint, herrschten im Freien Training bei Regen klare Verhältnisse: Michael Schumacher fuhr niedrige 1:15er-Zeiten und nahm damit den schnellsten Michelin-Piloten rund zwei Sekunden ab. Auch Jenson Button und Jacques Villeneuve fuhren in jener Phase unter 1:16.0 ? und so ist es kein Wunder, dass die Bridgestone-Teams auf ein Regenrennen hoffen...
Das Qualifying ? unterteilt in eine trockene und eine nasse Hälfte ? gab hingegen wenig Aufschluss über das tatsächliche Kräfteverhältnis auf dem Reifensektor. Alles in allem schlug sich Bridgestone aber akzeptabel, zumal sich Barrichello als Zweiter nur Trulli geschlagen geben musste, aber alle Favoriten ? beispielsweise BMW-Williams oder McLaren-Mercedes ? klar hinter sich lassen konnte. Der neunte Platz von Michael Schumacher hatte mit der Startreihenfolge zu tun.
"Die Streckenbedingungen waren heute nicht gut für Michael, der als Erster auf die Strecke gehen musste, aber Rubens konnte die besser werdenden Verhältnisse umsetzen und fuhr auf einen guten zweiten Platz", erklärte Technikchef Hisao Suganuma. "Jenson von BAR fuhr bei gemischten Bedingungen auch in die Top 10 ? also keine schlechte Performance. Das Wetter war sehr wechselhaft, was es den Teams nicht einfach gemacht hat, aber ich bin zufrieden mit unserer Konkurrenzfähigkeit."
Suganuma bedauerte lediglich, dass nur Jordan und Minardi während dem "Private Testing" am Morgen ausreichend Erfahrungen und Daten auf trockener Strecke sammeln konnten, während man bei Ferrari nur rund eine halbe Stunde ernsthaft testen konnte. Inwiefern sich das im Falle eines trockenen Wochenendes gegenüber Michelin negativ auswirken könnte, lässt sich im Moment aber noch schwer einschätzen.

