BAR-Honda enttäuscht, aber optimistisch

Auch das BAR-Team wurde Opfer des Regens, man hofft jedoch auf eine mögliche Überraschung, falls es morgen regnen sollte

(Motorsport-Total.com) - Katzenjammer beim BAR-Team ? die Positionen zehn (Button) und 16 (Villeneuve) waren nicht ganz das, was man sich vorgestellt hatte. Paradox jedoch, dass die Truppe über Nacht wahrscheinlich einen Regentanz aufführen zu gedenkt, obwohl ausgerechnet ein kurzer Schauer heute Nachmittag alle Chancen kostete...

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

338 km/h Top-Speed und Vollgas in der Steilkurve trotz Regen: Villeneuve

Jenson Button ging im Einzelzeitfahren als Zehnter auf die Strecke und wurde Zehnter, Jacques Villeneuve hatte Startplatz 15, musste sich aber von den nach ihm fahrenden Piloten noch Heidfeld geschlagen geben und landete damit auf Position 16. So enttäuschend dieses Resultat auf den ersten Blick aussehen mag, so voller Hoffnung ist man bei BAR für die restlichen beiden Tage, zumal man im verregneten Freien Training am Vormittag das Spitzenfeld aufmischen konnte.

"Nach einem vielversprechenden Beginn des Tages sind diese Qualifying-Positionen schon sehr enttäuschend", erklärte Teamchef David Richards. "Es gibt sicher Raum für Verbesserungen, aber das Wetter wird an diesem Wochenende eine Rolle spielen." Und Shuhei Nakamoto von Honda ergänzte: "Wer weiß, was morgen passiert? Vielleicht profitieren dann gerade wir von ähnlichen Bedingungen..."

Jenson Button war heute der letzte Fahrer unter trockenen Bedingungen, obwohl schon während seiner Runde die ersten Regentropfen fielen. Dementsprechend sprach er von "keinem großartigen" Qualifying: "Ich habe keine großen Fehler gemacht und die Balance ist gut, aber wir waren heute einfach zu langsam. Am Vormittag haben wir uns durch die verschiedenen Reifentypen gearbeitet, dabei aber vermutlich die falsche Entscheidung getroffen."

Im Gegensatz zum Briten hatte Villeneuve von vornherein keine Chance mehr, weshalb er auch nicht viel riskierte. Fazit: "Mir passiert das schon zum zweiten Mal in diesem Jahr, dass ich gerade rausgehen muss, wenn es zu regnen beginnt. Da kannst du nichts mehr machen. Das Auto liegt im Regen recht gut, wir sind im Training auch ein paar Runden gefahren, aber an die Trockenzeiten kommst du natürlich nie und nimmer heran."

"Schlechtwetter macht das Qualifying immer zu einer Lotterie und wenn es auch morgen regnen sollte, können schon ein paar Sekunden den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Vorstellung machen", fuhr der Kanadier fort. Auch ihm ist aber klar, dass Regen prinzipiell nicht schlecht für die BAR/Bridgestone-Kombination wäre: "Wenn es bei allen gleich nass ist, können wir sicher optimistisch sein."

Technikchef Geoff Willis fasste zusammen: "Das ist ein enttäuschendes erstes Qualifying für uns ? trotz eines besseren ersten Trainings. Das Auto war am Morgen relativ konkurrenzfähig, speziell als es zu regnen begann und wir die Regenreifen verwendeten. Am Nachmittag funktionierte Jensons Auto nicht mehr so gut und er hatte zu wenig Grip. Jacques hatte Pech mit dem Regen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir uns über Nacht verbessern können."