Minardi im Qualifying glücklos
Jos Verstappen konnte im Qualifying keine schnelle Runde drehen und Nicolas Kiesa fuhr zum ersten Mal im Regen
(Motorsport-Total.com) - Das Pech klebt Jos Verstappen derzeit unter den Sohlen. Wie schon in Monza konnte der Niederländer auch in Indianapolis keine schnelle Runde im 1. Qualifying drehen. Zumindest schafft er es heute, die Einführungsrunde in Angriff zu nehmen, steuerte aber umgehend wieder die Boxen an ? wieder nahm der Motor kaum Gas an. Nicolas Kiesa hatte darunter zu leiden, dass er bisher nie mit einem Formel-1-Auto im Regen fuhr.

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Jos Verstappen konnte auch in Indianapolis keine Qualifyingrunde fahren
"Heute Morgen war das Auto zu Beginn nicht besonders gut, daher haben wir viel verändert, was uns aber Zeit kostete", erklärte Jos Verstappen. "Ein Wechsel der Federn hat die Situation verbessern, aber auf meiner schnellsten Runde hatte ich Probleme mit der Benzinversorgung. Für das Freie Training wechselten wir die Bremsen, weil sie heftig zum Blockieren neigten, und die Balance war im Nassen danach gar nicht so übel. Leider hat der Motor im Qualifying kein Gas angenommen, ich konnte keine Zeit fahren. Ich hoffe auf einen besseren morgigen Tag."
"Es war schwierig, sich für die beste Strategie im Qualifying zu entscheiden. Es war das erste Mal, dass ich ein Formel-1-Auto im Nassen bewegte, ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte", erklärte Nicolas Kiesa. "Ich wolle die bestmögliche Zeit fahren, aber nicht abfliegen, weil ich die Erfahrung dringend brauche. Weil Jos keine Runde fahren konnte fehlte mir auch der Vergleichsmaßstab."
"Am Ende habe ich nicht hart genug angegriffen, aber ich weiß, wo Verbesserungen möglich sind. Heute Morgen hatten wir im Trocknen ein wirklich gutes Auto. Ich hatte gehofft, dass ich im Qualifying einen oder zwei unserer direkten Gegner herausfordern könnte. Vielleicht schaffen wir das morgen, wenn wir uns noch weiter verbessert haben."
Gabriele Bruni zeigte am Morgen wieder eine glänzende Leistung bei den Testfahrten, war am Ende gar schnellster Minardi-Pilot. "Heute Morgen haben wir hauptsächlich Vergleichsfahrten der Reifen angestellt, um den Verschleiß zu testen. Mit wenig Sprit bin ich nicht gefahren. Ich bin zufrieden, der PS03 hatte eine gute Balance, auch die Rundenzeit war okay. Nun blicke ich in die Zukunft, vielleicht darf ich für Minardi fahren." Mit seinen Leistungen bei den Tests hat er sich zumindest wärmstens empfohlen.
"Trotz der wechselnden Bedingungen war es ein nützlicher Tag für das Team", erklärte Teamchef Paul Stoddart. "Speziell für Nicolas, der zum ersten Mal die Kraft eines Formel-1-Autos im Nassen erlebt hat. Jos' Auto litt leider unter einem elektronisches Problem, er konnte daher keine Qualifyingrunde fahren. Nicolas' Zeit war in Ordnung, wenn man bedenkt, dass er zum ersten Mal mit den Reifen für extremen Regen gefahren ist. Wir haben heute einige nützliche Daten sammeln können. Wir freuen uns auf den Rest des Wochenendes."

