• 27.04.2004 08:47

  • von Fabian Hust

Jenson Button ist ein Kandidat für Ferrari

Wenn Schumacher eines Tages seinen Helm an den Nagel hängt, dann ist auch Button einer der möglichen Nachfolgekanidaten

(Motorsport-Total.com) - In seinem ersten Jahr in der Formel 1 durfte Jenson Button gleich für ein Top-Team fahren. An der Seite von Ralf Schumacher gab der junge Brite bei BMW-Williams 2000 eine gute Figur ab. Doch der riesige Sprung direkt aus der Formel 3 in die "Königsklasse des Motorsports" war dem damals 20-Jährigen schnell zu Kopf gestiegen. Dass er sich nicht auf das Wesentliche konzentrierte, zeigte sich vor allem während seiner folgenden Zeit bei Benetton. Button dachte nach seiner Williams-Zeit, dass er zu den Großen gehört. Bei seinem zweiten Team wurde er eines Besseren belehrt.

Titel-Bild zur News: Button und Schumacher

Jenson Button stahl Schumacher in den ersten Runden in Imola die Show

Jenson Button schien weg vom Fenster zu sein. Selbst Landsmann Bernie Ecclestone scheute sich nicht davor, BAR-Teamchef David Richards von der Verpflichtung Buttons abzuraten - wofür sich dieser mittlerweile entschuldigt hat. Doch mit seinem Wechsel zu seinem dritten Team in der Formel 1 stieg der Marktwert von Button wieder rapide an. In seinem ersten Jahr stahl er dort einem gewissen Jacques Villeneuve die Show.#w1#

In diesem Jahr hat sich der Rennfahrer aus Frome zum bisher stärksten Verfolger von Michael Schumacher neben dessen Teamkollegen Rubens Barrichello herauskristallisiert. Nach zwei dritten Plätzen in Malaysia und Bahrain kam in Imola ein zweiter Rang dazu - das bisher beste Ergebnis in seiner Formel-1-Karriere. Besonders beeindruckend war Jenson Buttons Fahrt im Qualifying, die mit der Pole Position endete, sowie seine erste Runde im Rennen.

Diese Leistungen sind auch Ferraris Technischem Direktor Ross Brawn nicht entgangen. Dort muss man sich so langsam aber sicher Gedanken machen, welcher Pilot Nachfolger von Michael Schumacher werden könnte, dessen Vertrag Ende 2006 ausläuft und der sich aufgrund seiner ganzen Erfolge gegen eine erneute Vertragsverlängerung entscheiden könnte. "Eines Tages wird Michael aufhören und wir werden uns umsehen, wer der Beste ist. Jenson wird auf dieser Liste stehen. Ich bin sehr beeindruckt, was er in dieser Saison geleistet hat", so der Brite gegenüber der 'Sun'.

Sollte Jenson Button tatsächlich eines Tages im Ferrari sitzen, so wäre er der erste Brite seit Nigel Mansell, der 1990 an der Seite von Alain Prost für die Scuderia an den Start ging. "Jenson hat ja schon sehr früh gezeigt, dass er gut ist und dies zeigt sich auch, wenn man in ein Team kommt, das an einen glaubt. Es war eine fantastische Leistung von ihm, Michael im Kampf um die Pole zu schlagen. Er wird in den kommenden Jahren ein heißer Kandidat sein."