• 28.08.2001 14:20

Jean Todt mit neuen Zielen: "Noch lange nicht genug"

Ferrari-Rennleiter über den WM-Titel, Michael Schumacher und die Ziele für die kommenden Jahre

(Motorsport-Total.com/dpa) - Michael Schumachers Teamchef Jean Todt hat auch nach den vorzeitigen zwei Titel-Gewinnen in der Formel 1 neue Ziele und wie sein Star-Pilot gleich bleibenden Siegeswillen betont. "Es ist fantastisch. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Außer, dass wir noch lange nicht genug haben", sagte Todt in einem Interview der Fachzeitschrift 'motorsport aktuell' über das Erreichte. Ausruhen gibt es für alle Mitarbeiter des Rennstalls nicht. "Nun sind wir die Nummer eins und müssen alles daran setzen, unsere Position zu verteidigen."

Titel-Bild zur News: Todt und Schumacher

Jean Todt und Michael Schumacher haben gemeinsam noch viel vor

Der Franzose wird nach seiner Ferrari-Zeit voraussichtlich nicht mehr zu einem anderen Rennstall wechseln. "Ich könnte mir nicht vorstellen, den gleichen Job bei einem anderen Team auszuführen", meinte Todt. Er hat seinen Vertrag bei Ferrari wie Schumacher und die anderen Schlüsselfiguren im Team bis 2004 verlängert. Über die weitere Zukunft macht sich Todt "noch keine Gedanken". Allerdings werde es in den kommenden drei Jahren Teil seiner Aufgabe sein, die Weichen dafür zu stellen. "Ziel ist es, eine Basis zu schaffen, auf der später aufgebaut werden kann."

Wichtig sei nach dem Gewinn der Fahrer- und der Konstrukteurs- Weltmeisterschaft schon beim letzten Grand Prix in Budapest, "dass wir auf dem Boden bleiben", betonte der Franzose. Aber da bestehe kein Grund zur Sorge. Motivationsprobleme hat das Team nach Ansicht von Todt schon allein deshalb nicht, weil man jahrelang mit Rückstand hinterhergefahren sei. "Wir sind nicht mit dabei, um Zweiter zu werden. Wir wollen gewinnen, und dies auch in Zukunft", erklärte Todt.

Die Zusammenarbeit mit seinem Star-Piloten bezeichnete Todt als "großartig". Er habe immer ein gutes Verhältnis zu den Fahrern gepflegt. Aber die Beziehung zu Schumacher sei "einzigartig", sogar ohne Worte. "Oft brauchen wir gar nicht miteinander zu sprechen, weil wir das gleiche denken. Ich habe volles Vertrauen zu Michael."