Japan-Katastrophe: Auswirkungen auch auf die Formel 1?

Bernie Ecclestone rechnet angesichts der Katastrophe in Japan mit einem Rückgang der Zuschauerzahlen in Suzuka Anfang Oktober

(Motorsport-Total.com) - Die verheerende Naturkatastrophe in Japan könnte sich nach Ansicht von Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone nachhaltig auf den diesjährigen Auftritt der Königsklasse im Land auswirken. Obwohl der Suzuka International Circuit, auf dem am 9. Oktober der Grand Prix von Japan stattfinden wird, rund 800 Kilometer südwestlich des Epizentrums des verheerenden Erdbebens gelegen ist und anders als die Rennstrecke in Motegi nicht beschädigt wurde, geht Ecclestone von einem deutlichen Rückgang des Zuschauerinteresses aus.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Bernie Ecclestone erwartet im Oktober in Suzuka weniger Zuschauer als im Vorjahr

"Das Problem, über das wir sprechen, sind nicht irgendwelche Schäden an der Rennstrecke, sondern der kommerzielle Schaden in Bezug auf den Verkauf von Eintrittskarten", so Ecclestone gegenüber der 'Daily Mail'. Im vergangenen Jahr besuchten rund 100.000 Zuschauer das Rennen in Suzuka. In diesem Jahr werden es aller Voraussicht nach deutlich weniger sein, die aus Sicht des Veranstalters mit dem Kauf eines Tickets einen Teil der jährlichen Antrittsgebühren in Höhe von 48,4 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 33 Millionen Euro) ausgleichen werden.

In Anspielung auf das Erdbeben, welches Japan im Jahr 2000 erschütterte, verweist der 80-Jährige darauf, dass "wir uns schon einmal mit diesem Thema konfrontiert sahen". Damals erließ der Zampano dem Veranstalter einen Teil der Gebühren für den Grand Prix. Ähnliches schwebt ihm angesichts der derzeitigen Umstände auch für dieses Jahr vor.

Die Absage des als Saisonauftakt geplanten Grand Prix von Bahrain hat im FOM-Budget bereits eine Lücke von geschätzten 40 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 27 Millionen Euro) hinterlassen. Durch den zu erwartenden Rückgang der Einnahmen in Japan dürfte sich diese Zahl über das Jahr gesehen noch erhöhen.