Jaguar-Team trotz Problemen zufrieden

Klien und Wirdheim mit Problemen, Webber gewohnt souverän - Jaguar jetzt zuversichtlich für Qualifying und Rennen

(Motorsport-Total.com) - Für das Jaguar-Team verlief der erste Trainingstag am Nürburgring nicht ohne Probleme, dennoch zog man zufrieden Bilanz. Speziell Mark Webber deutete mehrfach an, dass an diesem Wochenende wieder Punkte möglich sein könnten, während seine beiden Stallkollegen kleinere Schwierigkeiten auszusortieren hatten.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Dieser Dreher eliminierte Klien am Nachmittag für etwa eine halbe Stunde

Besonderes Pech hatte Christian Klien, der nach seinem Dreher in Imola und dem unverschuldeten Unfall in Monaco heute schon wieder einen R5 neben der Strecke parken musste: "Ich habe hart gebremst, das Heck ist ausgebrochen und ich konnte nichts tun, um das Auto auf der Bahn zu halten", schilderte der Österreicher nach seinem Ausritt in der ersten Kurve. "Ich hatte Glück, dass die Auslaufzonen dort so weiträumig sind und dass das Auto nicht beschädigt wurde."#w1#

Da der Zwischenfall in der Nähe der Boxengasse passierte, konnte Klien am Ende der Session sogar noch einmal auf den Kurs gehen: "Die Mechaniker überprüften das Auto. Ich freue mich auf morgen, denn wir haben hier ein gutes Auto und es würde mich freuen, in der Startaufstellung so weit vorne wie möglich zu stehen. Ich mag diese Strecke, fühle mich hier sehr wohl", so der Sieger des letztjährigen Formel-3-Rennens in der Eifel.

Auch Mark Webber, heute als Zwölfter um rund 1,7 Sekunden schneller als sein jüngerer Teamkollege, bilanzierte positiv: "Ich habe die meiste Zeit mit den Reifen gearbeitet. Das Auto hat hier eine gute Balance und fühlt sich ziemlich gut an. Die Jungs haben einen guten Job gemacht, seit letztem Wochenende das Blatt zu wenden, und ich möchte sie mit einem guten Qualifying morgen belohnen. Das Wetter spielt hier eine große Rolle, da kann alles passieren. Ich freue mich."

Dr. Mark Gillan, einer der leitenden Ingenieure, fasste den Tag folgendermaßen zusammen: "Ein produktiver Auftakt für uns am Nürburgring. Wir haben uns mit allen drei Piloten durch das ganze Testprogramm gearbeitet. Mark hat sich weitgehend auf Reifenvergleiche konzentriert, denn er kennt diese Strecke gut und war mit dem Fahrverhalten des R5 recht happy. Christian kommt hier auch gut zurecht. Trotzdem hat er sich gedreht, aber wir bekamen das Auto zurück und konnten ihn noch einmal auf den Kurs schicken."

Auch für Testfahrer Björn Wirdheim fand Gillan lobende Worte: "Björn hat einen guten Job gemacht und 35 Runden absolviert, obwohl er einmal ein Benzinleck hatte. Wir haben das sehr schnell aussortiert und er hat dadurch nicht viel Zeit verloren. Hauptsächlich hat er heute an den Reifen und an der Balance gearbeitet." Bilanz des Schweden: 17. Platz, 2,4 Sekunden Rückstand - aber deutlich schneller als beispielsweise Klien.

Damit war der amtierende Formel-3000-Champion natürlich zufrieden: "Mein Morgen hat langsamer begonnen als erwartet, weil ich ein Benzinleck hatte. Die Mechaniker haben das Auto aber unglaublich schnell hinbekommen und ich konnte am Ende der Session wieder fahren. Ich kenne die Strecke, mag sie auch. Das hat mir die Aufgabe leichter gemacht. Ich habe dem Team bei den Reifentests geholfen und weiß, dass ihnen das wertvolle Daten für die schlussendliche Reifenentscheidung heute Abend bringt."