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Jaguar reagiert auf Probleme und verändert Testpläne
Weil es unerwartet Probleme mit der Aerodynamik des neuen Autos gibt, hat Jaguar den ursprünglichen Testplan komplett umgekrempelt
(Motorsport-Total.com) - Bei den bisherigen Testfahrten mit dem Jaguar R3 überwog am Ende der jeweiligen Tests bei den Verantwortlichen des Teams immer der Eindruck, dass der neue Bolide trotz seines 33 Kilogramm leichteren Chassis und einer komplett modifizierten Frontpartie nicht so schnell ist wie man dies anhand der Messwerte aus den Computersimulationen und Erkenntnissen aus dem Windkanal erhofft hatte.

© Jaguar
Der Frontflügel des R3 funktioniert bislang nicht zufriedenstellend
Während sich Jaguar-Pilot Eddie Irvine zuletzt in Zuversicht übte und erklärte, dass man bis Melbourne ohnehin ein in den meisten Bereichen überarbeitetes Auto haben wird, läuteten bei Teamchef Niki Lauda nach den schlechten Testergebnissen wohl die Alarmglocken. Als Ursache für die bisher nicht den Vorstellungen entsprechenden Leistungen machte der Österreicher den neuen Frontflügel verantwortlich. Um diese Vermutung zu bestätigen und an der Behebung des Problems arbeiten zu können, cancelten die Verantwortlichen des in Milton Keynes beheimateten Rennstalls nun das bisher vorgesehene Testprogramm.
Anstatt in Barcelona weitere Kilometer zu fahren, beraumte man umgehend Tests auf dem französischen Kurs Lurcy Levis an, welcher sich zu Tests der aerodynamischen Effizienz hervorragend eignet. Damit man die Stärken und Schwächen des R3 besser beurteilen kann, wird man dort in dieser Woche intensiv testen und zum Vergleich auch das Vorjahresauto, den R2, einsetzen. Von den in Lurcy Levis gesammelten Daten erhofft man sich Rückschlüsse auf die Ursache des Problems mit dem Frontflügel ziehen zu können, sodass man sich des Problems annehmen und dieses abstellen kann.
Gegenüber der englischsprachigen Motorsportpresse erklärte Nav Sidhu, der sich bei Jaguar Racing um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, dass viele Meldungen der letzten Woche überzogen waren. Von "dramatischen Änderungen am Design des R3" könne keine Rede sein, erklärte Sidhu und verwies darauf, dass es normal sei in der Vorbereitungszeit verschiedene Komponenten zu testen und bis zum ersten Rennen in Melbourne Änderungen am Aerodynamikpaket vorzunehmen.

