• 17.03.2002 13:04

  • von Marcus Kollmann

Jaguar nicht ganz zufrieden mit Endresultat

Die Truppe von Niki Lauda sah sich auf Grund der Rennunfälle beider Piloten um die Chance Punkte zu holen gebracht

(Motorsport-Total.com) - Im Team Jaguar Racing ärgerte man sich nach dem Rennen darüber, dass man nicht von den vielen Ausfällen der Konkurrenz profitieren konnte und Eddie Irvine die Zielflagge nicht sah und Pedro de la Rosa mit 2 Runden Rückstand auf die Spitze nur Zehnter wurde.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa im Jaguar R3

De la Rosa sah als Zehnter in Sepang die Zielflagge

Für de la Rosa hatte das Rennen gleich mit einem unplanmäßigen Boxenstopp infolge einer Kollision mit BAR-Pilot Olivier Panis begonnen. Der Spanier musste sich einen neuen Frontflügel abholen und versuchte anschließend wieder nach vorne zu kommen. Eddie Irvine hatte sich nach einer Feindberührung mit Alex Yoong ebenfalls einen neuen Frontflügel an der Box abholen müssen, schied nach 31 Runden dann aber auf Grund eines Kupplungsproblems aus. Obwohl man zwar keine Punkte hatte holen können, so freute sich das Team über die während des Rennens gesammelten Daten über das Verhalten des R3. Diese wird man zum Vergleichstest zwischen dem neuen und letztjährigen Auto in der kommenden Woche bei Testfahrten in Barcelona heranziehen.

"Das war ein wirklich anstrengendes Rennen. Die Hitze war wirklich extrem. Nichtsdestotrotz habe ich mein Bestes gegeben. Das Auto fühlte sich gut ausbalanciert an und durch meine Kollision mit Panis habe ich mir die Karten gelegt", erklärte Pedro de la Rosa. "Ich dachte, dass er mir etwas Platz zum Überholen lasen würde, doch am Ende war dem nicht so und ich fuhr auf ihn auf. Es war mein Fehler. Angesichts unserer Zwei-Stopp-Strategie machte ich anschließend weiter Druck, doch hinter Satos Jordan-Honda verlor ich jedes Mal Abtrieb. Als Zehnter ins Ziel gekommen zu sein unterstreicht die Standfestigkeit des R3 in einem Rennen das viele Ausfälle sah. Unserem Auto fehlt einfach der Speed und wir werden uns jetzt als Nächstes auf die Tests in Barcelona konzentrieren und dort einen Vergleichstest zwischen dem R3 und dem R2 durchführen."

"Ein anstrengendes Rennen war das - zumindest so lange es für mich dauerte. Wir hatten heute keine andere Chance als Druck zu machen und genau das habe ich getan. Ich war Neunter und lag hinter dem Minardi von Alex Yoong. Ihm wurde die blaue Flagge gezeigt und das war meine Chance ihn zu überholen. Er machte auch Platz und ich war dabei an ihm vorbeizugehen, doch plötzlich zog er in meine Linie und dadurch wurde mein Frontflügel abgerissen. Ich fuhr dann an die Box und ließ diesen wechseln. Das Team hat da wirklich tolle Arbeit geleistet", lobte Irvine die Jaguar-Mannschaft. "Als ich zurück auf der Strecke war, lag ich auf Position 11. Obwohl das Auto hier zu fahren an sich schon eine Herausforderung war, so glaubte ich, dass wir heute eine Chance hatten. Im Rennen waren wir schneller als Jordan, Toyota und BAR. Kurz vor meinem Boxenstopp ging dann der Hydraulikdruck in den Keller und ich konnte die Kupplung nicht mehr betätigen. Es blieb mir nichts anderes übrig als aufzugeben. Erneut war das ein schwieriges Wochenende, doch ich freue mich auf die Tests in Barcelona in der nächsten Woche. Mit Niki und Günther wird es uns gelingen Fortschritte zu machen und einen Weg aus der Misere zu finden", gab sich der Nordire zuversichtlich.

Teamchef Niki Lauda fasste zusammen: "Wir hätten heute Punkte holen sollen, doch unsere Fahrer waren in Zwischenfälle verwickelt und deshalb wurde daraus nichts. Eddie wäre ohnehin wegen des Problems mit dem Hydraulikdruck ausgefallen, doch Pedro hätte viel weiter vorne das Rennen beenden können. Wie dem auch sei, wir haben hier erneut unsere Fähigkeit trotz unserer schlechten Startpositionen um Punkte kämpfen zu können unter Beweis gestellt. Wenn wir uns weiter vorne qualifizieren können, so wird das unser Leben viel einfacher machen und deshalb müssen wir einfach mehr Speed aus dem R3 herausholen. Wir werden das Auto nächste Woche in Barcelona im Vergleich mit dem R2 testen und dann eine Entscheidung treffen. In Brasilien wird trotzdem der R3 zum Einsatz kommen, so viel ist schon einmal sicher. Die Zeit ist einfach zu kurz, um den R2 rechtzeitig für Brasilien modifiziert zu haben. Sollten wir uns entscheiden fortan mit dem R2 für einige Rennen fahren zu wollen, so könnte das frühestens in Imola passieren, nicht jedoch in Brasilien."