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Jaguar muss den R3 noch besser kennen lernen
Das Jaguar-Racing-Team will in Malaysia vor allem im Qualifikationstraining besser als in Melbourne abschneiden
(Motorsport-Total.com) - Dem Jaguar-Racing-Team steht ein Wochenende der Entscheidungen bevor. Sollte der Jaguar R3 auch am Wochenende in Sepang ähnlich schwach wie im Qualifikationstraining in Melbourne abschneiden, wird das Team von Niki Lauda beim dritten Saisonlauf am 31. März in Brasilien vermutlich die modifizierten Vorjahreschassis einsetzen. Beim Australien-Grand-Prix waren beide Jaguar-Racing-Fahrer vor allem im Qualifikationstraining schwach, als sie sich hinter Minardi-Asiatech-Fahrer Mark Webber nur für die Plätze 19 und 20 qualifizieren konnten. Im Rennen holte Eddie Irvine dank der vielen Ausfälle aber immerhin drei WM-Punkte.

© Jaguar Racing
Hoffen auf ein gutes Wochenende: Eddie Irvine und Niki Lauda
Um das wahre Potenzial des Jaguar R3 besser beurteilen zu können, hofft das im britischen Milton Keynes beheimatete Team nun auf gleichbleibende Wetterbedingungen in Sepang und vor allem auf ein besseres Qualifikationsergebnis als in Melbourne.
Eddie Irvine, Sieger des Malaysia-Grand-Prixs von 1999, ist noch immer von Melbourne nicht begeistert, obwohl der 36-Jährige auf Platz vier ins Ziel kam: "Melbourne war ein Alptraum! Während wir unsere Probleme im Training im Albert Park berücksichtigen, hoffe ich nicht, dass wir uns wieder hinter den Minardis qualifizieren werden. Wir müssen weg von Minardi. Wir konnten in der Stunde des Qualifyings einfach nicht das Maximum aus dem Paket herausholen. Zusammen mit den schwierigen Wetterbedingungen kam dieses Ergebnis zu Stande. Malaysia ist eine andere Herausforderung für uns, aber ich erwarte sicherlich nicht, wieder am Ende der Startaufstellung zu stehen. Ich gewann hier vor ein paar Jahren mit Ferrari und 2000 holte ich für Jaguar Platz sechs ? das wäre diesmal eine sehr schwierige Aufgabe. Ich habe seit Australien nicht getestet, weshalb ich viel Zeit hatte, um mich auf dieses Rennen vorzubereiten, was physikalisch das anstrengenste Rennen der ganzen Saison ist. Die Fitness und Vorbereitung ist bei Sepang besonders wichtig, weil ich glaube, dass es sogar heißer als letztes Jahr sein kann. In diesem frühen Stadium der Saison wünscht man sich kein heißes Wetter für die Autos, aber Melbourne bestätigte, dass unser Auto zuverlässig ist. Hoffentlich können wir jetzt im aerodynamischen Bereich Fortschritte machen."
Pedro de la Rosa nahm nur an den ersten beiden Grand Prixs von Malaysia 1999 und 2000 teil und schied jedes Jahr vorzeitig aus. "Dies wird ein hartes Wochenende für mich, weil ich vor zwei Jahren zuletzt in Sepang gefahren bin", erklärte der 31-jährige Spanier. "Ich werde mich im Freien Training mit der Strecke vertraut machen und werde hart trainieren, um mir das schwierige Streckenlayout einzuprägen. Die Strecke von Malaysia ist eine der modernsten im ganzen Kalender. Die Piste bietet eine gute Kombination aus langsamen und schnellen Kurven und vor allem gibt es Überholmöglichkeiten. Das ist heutzutage eher selten! Die Sicherheitsstandards sind hoch und die Anlage ist gut ausgeschildert. Dennoch ist der Grand Prix von Malaysia wegen den heißen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit eines der härtesten Rennen der Saison. Zusammen mit den Schwierigkeiten, die wir am R3 momentan haben, ist es zweifellos ein Wochenende, an dem jeder 100 Prozent geben wird."
Niki Lauda will nach dem Rennwochenende in Sepang das Potenzial des Jaguar R3 besser beurteilen können: "Abgesehen von den drei Punkten, die wir beim Australien-Grand-Prix geholt haben, gab es für uns keinen Grund zum Feiern nach einem schwierigen Wochenende. Es ist keine Frage, dass wir uns schnell verbessern müssen und uns den Problemen am Jaguar R3 widmen müssen. Es gab nur sehr wenig, was wir zwischen Australien und Malaysia machen konnten, weil wir nicht in die Fabrik zurück konnten. Erst nach Malaysia haben wir kurz die Gelegenheit, etwas am Auto zu ändern und ein paar kleine Änderungen für den Brasilien-Grand-Prix am Auto vorzunehmen. Die Wetterbedingungen in Australien waren nicht üblich, abgesehen vom Rennsonntag war es nie trocken. Ändernde Wetterbedingungen behinderten das Freie Training und das Qualifikationstrainings. Folglich hoffen wir in Malaysia auf konstante Bedingungen. Regen oder Sonne, aber die Bedingungen sollen sich nicht ändern. Wir benötigen beständige Bedingungen, um in der Lage zu sein, unsere derzeitige Position mit dem Jaguar R3 beurteilen zu können. Nur dann können wir genaueres über das Auto sagen. Im Albert Park waren wir zuverlässig, aber Sepang wird härter und man muss das Auto kennen, um es gut abstimmen zu können. Wir benutzen die Freien Trainings effektiv dazu, um zu trainieren. Weil die Zuverlässigkeit des Jaguar R3 gut war, benötigen wir nun mehr Speed vom Paket, um in der Startaufstellung weiter vorne zu stehen. Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, was nach Malaysia geschehen wird. Weil unser Rennen in Melbourne deutlich besser als unsere Leistung im Qualifikationstraining war, liegt es auf der Hand, dass im Qualifikationstraining nicht das wahre Potenzial gezeigt wurde. Nun kommen die Tage der Entscheidung!"

