Wochenende der Entscheidung für Jaguar

(Motorsport-Total.com) - Die schlimmsten Befürchtungen von Jaguar hatten sich in Melbourne bewahrheitet: Der Jaguar R3 ist nicht konkurrenzfähig. Die "Grünen" hatten allen Grund dazu, diese Vorahnung schon bei den Wintertests zu haben, war das neue Auto doch trotz des unveränderten Reglements langsamer als das Vorgängermodell gewesen.

© Jaguar Racing

Niki Lauda hatte in Melbourne nur wenig Grund, optimistisch dreinzublicken

Zwar konnte Eddie Irvine von Platz 19 gestartet als Vierter drei WM-Punkte einfahren, doch angesichts der Tatsache, dass nur acht Fahrer das Ziel sahen, eine unverdiente Platzierung: "Abgesehen von den drei Punkten, die wir beim Australien Grand Prix holen konnten, gab es wirklich kaum einen Grund, nach diesem unglaublich schwierigen Wochenende zu feiern", so Jaguar-Teamchef Niki Lauda in der britischen Presse.

"Keine Frage, wir müssen uns sehr schnell verbessern und die Probleme angehen, die wir mit dem Jaguar R3 haben. Zwischen Australien und Malaysia können wir aber nur sehr wenig tun, denn die Autos kommen nicht in die Fabrik zurück. Erst nach Malaysia werden wir die Möglichkeit haben, das Auto zu verbessern und das Paket aufzumotzen, bevor wir zum Brasilien-Grand-Prix reisen."

Es wäre aber auch möglich, dass Jaguar in das Land des Sambas mit dem Vorjahresmodell reist. Dann nämlich, wenn man in Malaysia feststellt, dass der neue R3 zu langsam ist, um ihn mit ein paar Retuschen schneller als den R2 zu machen: "Die Wetterbedingungen waren in Australien abgesehen vom Rennen nie konstant. Ich hoffe, dass dies in Malaysia der Fall sein wird. Regen oder Sonne, das ist mir egal, Hauptsache, die Bedingungen sind nicht wechselhaft. Nur so können wir die Limits des R3 beurteilen und eine Bewertung des Autos vornehmen."

Eben wegen des wechselhaften Wetters in Australien ist es für Jaguar noch zu früh, über den erneuten Einsatz des R2 zu sprechen: "Wir haben noch keine Entscheidung gefällt, was nach Malaysia passieren wird. Auf Grund der Tatsache, dass unsere Leistung im Rennen bedeutend besser war als im Qualifying, ist es ganz offensichtlich, dass wir erst noch das wahre Potenzial aus dem R3 herauskitzeln müssen."