• 03.12.2001 12:01

  • von Marcus Kollmann

Jaguar ist für die Zukunft gerüstet

Aussagen des Chef-Designers des Teams nach ist man auf kommende Regeländerungen bestens vorbereitet

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist eine Klassengesellschaft. Auf der einen Seite kämpfen die Teams an 17 Rennwochenenden im Jahr auf den Rennstrecken dieser Welt gegeneinander um Punkte, Preisgelder und Prestige, auf der anderen Seite entwickeln und forschen die Konstrukteure und Ingenieure der Rennställe was das Zeug hält, um noch mehr Geschwindigkeit aus den Boliden herauszuholen. Demgegenüber stehen die Bemühungen der FIA, welche sich bemüht die Sicherheitsanforderungen gemäß den zu erwartenden Geschwindigkeiten auszurichten und sich auch für eine Verringerung des Speeds, der Essenz des Rennsports, stark macht.

Titel-Bild zur News: John Russell

John Russell ist optimistisch was Jaguars Zukunft anbelangt

Jahr für Jahr verabschiedet ein Gremium deshalb mehr oder weniger umfangreiche Regeländerungen, welche die Konstruktion der Boliden für die kommende Rennsaison beeinflussen. Zuletzt gab es von 2000 auf 2001 größere Änderungen im aktuellen Reglement, welche sich mittelbar auf die Rundengeschwindigkeiten auswirken sollten. Allerdings sorgte das Duell zwischen den Reifenherstellern Bridgestone und Michelin dafür, dass die gefahrenen Rundenzeiten insgesamt niedriger ausfielen als sich die FIA das wünschte. Aus diesem Grund erwarten eigentlich alle Teams, dass das für 2003 geltende Reglement der Königsklasse wieder größere Änderungen aufweisen wird, wodurch umfangreiche Arbeiten auf die Teams beim Entwurf zukommen werden.

Von den möglichen Änderungen am stärksten betroffen sein dürfte der Bereich Aerodynamik, denn über diesen Bereich kann man das Tempo der Boliden am einfachsten kontrollieren, nachdem die Einführung der Rillenreifen sich zur Reduzierung der Höchstgeschwindigkeiten nur als bedingt tauglich erwiesen hat.

John Russell, bei Jaguar Racing als Chef-Designer angestellt ist, erklärte vor kurzem, dass sein Team gut vorbereitet auf die zu erwartenden Regeländerungen und für die Zukunft gerüstet sei.

"Im nächsten Jahr werden wir in der Nähe unserer Fabrik, welche in Milton Keynes steht, erstmalig einen eigenen Windkanal für uns allein haben. Dadurch werden wir weitaus mehr Möglichkeiten haben mit dem 'Problem' von komplexen Reglementänderungen umzugehen", erklärte Russell sinngemäß. In Bezug auf den am 4. Januar zu präsentierenden neuen Boliden Jaguar R3 ließ Russell noch durchblicken, dass beinahe fast alles am R3, ungefähr 3.000 Teile, neu sei.