• 13.10.2002 10:40

  • von Marcus Kollmann

Jaguar glücklos: Platz 6 in der Konstrukteurs-WM futsch

Mit Irvines Zielankunft als 8. und de la Rosas Ausfall endete die Saison wie sie begonnen hatte - enttäuschend

(Motorsport-Total.com) - Die beiden von den Plätzen 14 und 17 in den Großen Preis von Japan gestarteten Jaguar-Piloten konnten im 53 Runden langen Rennen heute nicht von den Ausfällen der vor ihnen gestarteten Fahrer profitieren. Während Eddie Irvine seinen Jaguar R3B immerhin auf Platz 8 ins Ziel brachte, hatte Pedro de la Rosa sein Auto 13 Runden vor Rennende mit Getriebeproblemen abstellen müssen.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda (Teamchef)

Lauda nahm den Verlust von Platz 6 bei den Konstrukteuren gelassen hin

Aus Sicht von Teamchef Niki Lauda besonders ärgerlich: Takuma Sato holte 2 WM-Punkte, wodurch Jordan in der Konstrukteurswertung den "Raubkatzen" den sechsten Platz noch wegschnappte.

"Es ist eine unglaublich schwierige Saison gewesen und eine in der es uns gelungen ist einige der uns zu Beginn das Leben schwer machenden Probleme am Jaguar R3 in den Griff zu bekommen. Das Jahr als Siebter bei den Konstrukteuren beenden zu können ist eine Belohnung für die unglaublich harte Arbeit die zur Behebung der Probleme notwendig war", erklärte Niki Lauda im Anschluss an das Rennen.

Der Österreicher weiter: "Wir waren zu Saisonanfang das letzte Team in der Startaufstellung und hatten ziemlich unübliche und schwer wiegende Dinge im Verlauf der Saison zu beheben. Das Jahr auf Platz sechs in der Konstrukteurswertung zu beenden wäre ganz sicher ein Traum, doch nicht das Spiegelbild der Realität gewesen. Seit Melbourne haben wir alle möglichen Teile des Autos, abgesehen vom Monocoque, verbessert, doch es gibt nun einmal ein Limit was man bis zur Saisonmitte erreichen kann. Nichtsdestotrotz konnten wir das Auto mit dem wir gestartet sind umfangreich verbessern. Unser Saisonhighlight war zweifelsohne das Podiumsfinish in Monza - etwas was den anderen Teams, abgesehen von Ferrari, BMW-Williams und McLaren-Mercedes, nicht gelungen ist. Wir haben eine Menge gelernt und diese Erfahrungen in die Entwicklung des neuen Autos, welche gut vorankommt, einfließen lassen. Im nächsten Monat werden wir unseren brandneuen Motor mit einem Zylinderkopfwinkel von 90 Grad testen. Angesichts der vielen personellen Veränderungen, die wir während der Saison vorgenommen haben, konzentrieren wir uns nun auf das neue Projekt, den Jaguar R4."

"Heute war einfach kein Grip vorhanden und das hat es uns ziemlich schwer gemacht. Die Hondas davon abzuhalten Punkte zu holen war von Anfang an ein hochgegriffenes Ziel und am Ende haben sie das erreicht was sie verdient haben", sagte Eddie Irvine. "Ich liebe das Rennfahrer hier in Suzuka, doch heute war es eine schwere Herausforderung, vor allem wenn es darum ging jemanden zu überholen. Wir haben das ganze Wochenende über mit fehlendem Abtrieb zu kämpfen gehabt, doch Platz 7 bei den Konstrukteuren ist im Vergleich zum Vorjahr besser und mehr hätten wir uns angesichts der schockierenden Probleme, mit denen wir in die Saison gingen, nicht wünschen können."

"Ein weiteres Rennen das ich schnell vergessen möchte. Ich kann dem was Niki und Eddie bereits gesagt haben eigentlich nichts hinzufügen. Das Auto war das ganze Wochenende über nicht gut genug und angesichts der Bedeutung der Aerodynamik auf dieser Rennstrecke war niemand von uns über das Endergebnis überrascht, wenngleich das Getriebeproblem schon unverhofft kam", teilte Pedro de la Rosa mit. "Wir hatten hier alle ein schwieriges Wochenende erwartet und genauso war es auch. Platz 6 bei den Konstrukteuren verloren zu haben ist etwas unglücklich, doch so ist es im Motorsport nun einmal. Wir haben in dieser Saison eine Menge gelernt und müssen nun nach vorne schauen und uns gewissenhaft auf die Arbeit für 2003 konzentrieren."