Jaguar erwartet erneut schwieriges Rennwochenende
Auch auf dem A1-Ring rechnet das Team aus Milton Keynes mit Problemen, dennoch hegt man ein Fünkchen Hoffnung
(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Jaguar-Team beim Großen Preis von Spanien einen Doppelausfall verbuchen musste und weiterhin auf das neue Aerodynamikpaket wartet, rechnen Teamchef Niki Lauda und die beiden Piloten auch am kommenden Wochenende mit einer schwierigen Aufgabe. Der A1-Ring stellt in punkto Aerodynamik zwar keine so hohen Ansprüche wie der Circuit de Catalunya, dafür spielen aber die wechselhaften Wetterbedingungen und die richtige Reifenwahl eine wichtige Rolle.

© Jaguar Racing
Lauda freut sich trotz der schwierigen Situation seines Teams auf das Rennen
"Mein Heimrennen ist genauso wichtig wie jeder andere Grand Prix", erklärt Niki Lauda, der in seiner aktiven Zeit als Rennfahrer 1984 auf dem Österreichring einmal die schwarz-weiß-karierte Flagge als Erster sah. "Hier zu fahren ist immer interessant, denn auf dieser Strecke werden immer einige Erinnerungen an meine Vergangenheit wach. Dass dieses Jahr überhaupt auf dem A1-Ring gefahren wird, ist den Bemühungen der Veranstalter, welche diesen Grand Prix im FIA-Rennkalender verankern konnten, zu verdanken. Die Strecke selbst, welche jüngst modernisiert wurde, ist die drittschnellste Strecke im Rennkalender. Es gibt reichlich Möglichkeiten für Überholvorgänge, wodurch alle Teams die Chance haben sich nach vorne zu arbeiten. Wie man im letzten Jahr sehen konnte, so ist die Qualifikation hier sehr wichtig, doch das bedeutet keinesfalls, dass man auch auf den Positionen das Rennen beendet auf denen man losgefahren ist."
Aus eigener Erfahrung weiß Lauda, dass die wechselhaften Wetterbedingungen ein Problem in Sachen Reifenwahl darstellen können. "Das kaum vorhersagbare Wetter macht die Reifenwahl zu einer Herausforderung. Bedenkt man die Probleme die wir in Imola bei kalten und feuchten Bedingungen hatten, so wird mein Heimrennen zweifelsohne ein ziemlich schwieriges Rennen werden. Trotzdem freue ich mich auf die Strecke", so der 53-Jährige.
Eddie Irvine, im letzten Rennen mit Hydraulikproblemen ausgerollt, konnte auf dem A1-Ring 1999 schon einmal gewinnen. Im Jahr darauf nahm der Nordire dann jedoch nicht am Grand Prix teil ? ihn plagten mysteriöse Magenbeschwerden. Im Vorjahr sah der 36-Jährige dann auf dem siebten Platz die Zielflagge. Was sein Abschneiden am bevorstehenden Rennwochenende angeht, so hat Irvine keine große Hoffnungen: "Der A1-Ring garantiert immer ein spannendes Rennen. Das wechselhafte Wetter bedeutet für alle Teams eine Herausforderung, doch es wird - mehr als üblich - für uns schwieriger sein. Bei den Testfahrten letzte Woche in Valencia konnten wir einige Kilometer abspulen, doch wir haben keine großen Veränderungen dieses Wochenende am Auto. Erst ab dem Großbritannien-Grand Prix, von wo an unser neues Aerodynamikpaket bereitstehen wird, wird sich das ändern", macht Irvine den Fans in Vorschau auf das zu erwartende Abschneiden seines Teams keine großen Hoffnungen. Stattdessen wird es für den Hobby-Fischer wieder heißen das Beste aus den Möglichkeiten zu machen. "Der A1-Ring ist eine der schnellsten Rennstrecken und ich mag die Überholmöglichkeiten die die Strecke bietet. Die hohe Anzahl von Zwischenfällen, speziell in der ersten Kurve, gestalten das Rennen auch für die Zuschauer sehr interessant. Meine Aufgabe wird wieder darin bestehen, dass ich versuchen werde mich aus allen Problemen herauszuhalten, um so weit vorne wie möglich anzukommen."
"Weil ich bislang kein Glück auf dem A1-Ring hatte, wird mein Ziel an diesem Wochenende lauten das Rennen zu beenden", verrät Pedro de la Rosa, der 1999 nach einem Dreher, 2000 mit Getriebeschaden und 2001 ebenfalls ausgeschieden war, sein Ziel. "Mein Heim-Grand Prix in Spanien war der reinste Horror, weshalb ich darüber gar nicht mehr sprechen will. Auch wenn wir an diesem Wochenende vor einer Herausforderung stehen, so kann ich mir nach dem Spanien-Grand Prix kaum vorstellen, dass es noch härter werden wird. Unser Entwicklungsprogramm des Jaguar R3 läuft. . Unsere jüngsten Änderungen in der Aerodynamikabteilung scheinen sich schon auszuzahlen. Es ist zwar frustrierend im Moment bei den Rennen nur mitzufahren, doch in absehbarer Zeit wird sich das hoffentlich ändern. Bis es so weit ist, kann ich nur mein Bestes bei den Testfahrten und Rennen geben und dadurch meinen Anteil zur Verbesserung unserer Situation leisten."

