• 17.12.2009 08:55

  • von Stefan Ziegler

Irvine über Schumacher: "Ihm war einfach langweilig"

Der frühere Formel-1-Fahrer Eddie Irvine hat Verständnis für Michael Schumacher, rät seinem ehemaligen Teamkollegen aber zur Vorsicht

(Motorsport-Total.com) - Noch hat sich Michael Schumacher nicht dazu geäußert, ob er im kommenden Jahr tatsächlich mit Mercedes in die Formel 1 zurückkehren will, die Motorsportwelt rätselt aber dennoch über die Motive des 40-Jährigen, der Ende 2006 seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport erklärt hatte. Auch sein früherer Ferrari-Teamkollege Eddie Irvine macht sich Gedanken über "Schumis" Comeback.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine traut Michael Schumacher in der Formel 1 wieder Siege zu

Der aus Nordirland stammende Rennfahrer vermutet, dass Schumacher in seiner Rennauszeit nicht genügend Adrenalin verspürte: "Ich denke, ihm war einfach langweilig - wahrscheinlich sogar sehr, sehr langweilig. Da hat er eben wieder richtig Lust bekommen", wird Irvine von der 'BBC' zitiert. "Ich hoffe, er kommt zurück. Für die Formel 1 wäre das schlichtweg fantastisch", so der 44-Jährige.#w1#

"In der Formel 1 stehst du im Schaufenster und musst Farbe bekommen, wohingegen du in der richtigen Welt Monate oder Jahre arbeiten musst, um die gleiche Hektik zu erleben. Michael hat schon im Alter von vier oder fünf Jahren mit dem Kartsport begonnen und kennt einfach nichts anderes", erklärt Irvine und fügt an: "Er hat sich auf dem Motorrad versucht - und das war total verrückt."

"So gut war er nicht und bezahlt wurde er auch nicht dafür. Das habe ich nie verstanden, doch die Formel 1 macht Sinn", findet Irvine, warnt Schumacher zugleich vor den neuen Topstars der Szene, die den Rekordchampion durchaus unter Druck setzen könnten: "Lewis wird nicht zurückstecken, Michael hingegen schon - er ist schließlich bald 41 Jahre alt", hält der frühere Ferrari-Pilot fest.

"Die Geschwindigkeit wird noch da sein, aber so schnell wie vor sieben Jahren ist er wohl nicht mehr. Er ist nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, allerdings noch immer gut genug, um Rennen zu gewinnen", so Irvine. "Er hat riesiges Talent. Außerdem dreht es sich nach wie vor um vier Räder, ein Lenkrad und einen Motor. Es gab niemanden, der damit besser zurechtkam als Michael."