Irvine lässt Zweifel an Jaguar-Zukunft aufkommen
Irvines neueste Aussagen lassen Zweifel aufkommen, ob er überhaupt in der kommenden Saison noch für Jaguar fahren will
(Motorsport-Total.com) - Rücktritt, ein weiteres Jahr bei Jaguar oder eine Rückkehr zu Jordan? Eddie Irvine scheint selbst noch nicht so genau zu wissen, was er in der kommenden Saison machen möchte, auch wenn er immer wieder das Gegenteil behauptet. Nach den aufmunternden Ergebnissen der letzten Rennen, dem dritten Platz in Monza und dem kürzlich öffentlich unterstrichenen Festhalten von Ford an dem Formel-1-Programm von Jaguar, schien ein weiterer Verbleib von Irvine bei den Grünen als realistisch, doch ganz offenbar ist Eddie Irvine von dieser Idee nicht sonderlich angetan.

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Eddie Irvines Aussagen sind wie immer äußerst prekär...
Der ehemalige Vizeweltmeister weiß, dass Jaguar noch einen langen, steinigen Weg vor sich hat, will man demnächst regelmäßig vorne mitmischen und nicht wie zuletzt am Samstag in Indianapolis im Freien Training vorne mitfahren und dann urplötzlich im Qualifying wieder in der Versenkung verschwinden. "Ob man nach vorne kommt oder nicht hängt nicht nur von dir selbst ab, sondern auch davon, was andere Leute tun", so der Ire gegenüber dem 'Sunday Telegraph'.
Und demzufolge tauchen bei dem 36-Jährigen vor allem Falten auf der Stirn auf, wenn es um den Mutterkonzern Ford und dessen angebliche unterstützende Haltung gegenüber Jaguar geht: "Wenn man Teams hat, die 200 Millionen Dollar ausgeben und gut oder gar besser organisiert sind als man selbst und man nur 100 Millionen Dollar ausgibt, dann kann man sie nicht schlagen. Ich habe Fords Versprechen schon drei oder vier Mal gehört, seitdem ich bei Jaguar bin, aber ich kapiere gar nichts. Heißt 'mehr Unterstützung', dass es da zuvor gemangelt hat?"
Glaubt man den Worten des redegewandten Formel-1-Piloten, so scheint dieser seine dreijährige Karriere bei Jaguar schon abgehakt zu haben. Am neuen Auto für die kommende Saison hat er nämlich angeblich "kein Interesse". Vielleicht darf er die Pläne und Modelle aber auch gar nicht sehen, weil ihm Jaguar angeblich schon vor langer Zeit gesagt hat, dass man kein Interesse hat, seine Dienste für 2003 weiterhin in Anspruch zu nehmen. Etwas, das sich aber angeblich nach den starken Vorstellungen zuletzt wieder geändert haben soll. Das Kapitel Irvine ist noch lange nicht abgeschlossen...

