Irvine: Kein Interesse an einem Wechsel nach Amerika
Der Jaguar-Pilot kritisiert die Lieblingsserien der Amerikaner und schließt einen Wechsel, um dort zu fahren, kategorisch aus
(Motorsport-Total.com) - Die berufliche Zukunft von Eddie Irvine in der Formel 1 ist derzeit ungewiss. Während Jaguar-Teamchef Niki Lauda vordergründig andere Probleme hat als sich über die Fahrerpaarung des Rennstalls den Kopf zu zerbrechen, lässt die bislang nicht erfolgte Vertragsverlängerung mit dem Nordiren und das Interesse an Mark Webber vermuten, dass Irvine nächstes Jahr nicht für die "Raubkatzen" an den Start gehen wird.

© Jaguar Racing
Irvine hat schon eine ungefähre Ahnung was er 2003 machen will
Der aus Newtownards stammende Rennfahrer gab sich zuletzt bezüglich seiner Möglichkeiten recht zugeknöpft und schloss sogar eine Rolle als Testfahrer nicht aus, denn mit seinen 36 Jahren, im November wird er 37, fühlt er sich noch immer nicht müde, um in den Ruhestand überzuwechseln wie es zuletzt Mika Häkkinen tat. Fahren um jeden Preis scheidet für Irvine jedoch aus, denn einen Wechsel nach Amerika kommt für ihn nicht in Frage. "Wenn man in der Formel 1 gefahren ist, dann wäre ein Wechsel dorthin wie ein Umstieg in die Britische Tourenwagenmeisterschaft", sagt Irvine ziemlich deutlich was er davon hält in die IRL oder CART-Serie zu wechseln. Der Jaguar-Pilot setzt sogar noch einen drauf und zweifelt die Konkurrenzfähigkeit und Professionalität mit der der Rennsport in den Staaten betrieben wird an: "Ich würde nie in Amerika fahren. Ich habe daran einfach kein Interesse, zumindest nicht als Fahrer, höchstens in einer anderen Funktion. Ich glaube dort gab es zuletzt eine Frau (Sarah Fischer, Anm. d. Red.) die beim letzten IRL-Rennen die Pole Position geholt hat. Das sagt doch schon alles oder?", wird Irvine von der englischsprachigen Motorsportpresse zitiert.
Deutliche Worte des Mannes der mit seiner offenen Art in den letzten Jahren für jede Menge Diskussionsstoff sorgte. Was sich der Rennfahrer für die Zukunft vorstellt, darüber ist er sich eigener Aussage nach bereits im Klaren, jedoch ist er noch weit davon entfernt eine Entscheidung zu treffen. Beeilen muss er sich damit schließlich auch nicht, denn sein Teamchef hat es ja mit der Verkündung der Fahrerpaarung ebenfalls nicht eilig. Für Lauda steht die Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit des Teams im Vordergrund. "Nicht die Fahrer sind unser Problem, sondern das Auto", sagt der Österreicher, der der teaminternen Kontinuität zuliebe vielleicht 2003 doch wieder das Fahrergespann Irvine und de la Rosa einsetzen könnte. Auszuschließen ist das jedenfalls nicht.

