• 22.05.2002 14:31

  • von Marcus Kollmann

Irvine: "In Monaco ist alles möglich"

Der Jaguar-Pilot über seine Liebe zum Fürstentum und warum er wie im Vorjahr am Ende wieder auf dem Podium landen könnte

(Motorsport-Total.com) - Kurz bevor die Formel 1 in Monaco Station macht, um den prestigeträchtigsten Grand Prix der Saison auszutragen, entflammen regelmäßig die Diskussionen über den Sinn oder Unsinn eines Rennens in den engen Gassen des zweitkleinsten Staates der Welt. Die einen finden es gefährlich, nicht mehr zeitgemäß und unverantwortlich, fahren aber dennoch, die anderen sehen gerade in den außergewöhnlichen Bedingungen die ultimative Herausforderung. In Monaco, so heißt es, trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer die 78 Runden am Rennsonntag heil übersteht, darf sich schon glücklich schätzen, wer Punkte holt, aufs Podium klettern kann oder als Sieger bejubelt wird, darf noch mehr auf sich halten.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Irvine hofft, dass er seinen Vorjahreserfolg wiederholen kann

Einer mit dem es Monaco bislang gut gemeint hat ist Jaguar-Pilot Eddie Irvine. Der Frauenschwarm fühlt sich sichtbar wohl in dem gerade etwas mehr als 31.000 Bewohner zählendem Staat: "Monaco ist fantastisch", schwärmt der 36-Jährige, der dem Jaguar-Team im letzten Jahr mit seinem dritten Platz Anlass zum Feiern gab und das erste - leider aber auch das bislang einzige - Podium-Finish bescherte.

Dieses Ergebnis würde der Nordire nur allzu gern in diesem Jahr wiederholen, würde er damit doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: "Auf dem Podium zu stehen, neben zwei Ferraris, ist doch worum es Jaguar geht. Auch wenn die Chancen darauf dieses Jahr grundsätzlich viel schlechter stehen, so kann man in dieses Rennen mit etwas mehr Optimismus gehen als in die anderen", weiß Irvine, der mit der Wiederholung seines dritten Platzes auch seine Reputation als Rennfahrer untermauern würde. Das wäre gleichzeitig auch Balsam für die Seele des zuletzt von einigen Kritikern schon zur Verabschiedung in den Rennfahrer-Ruhestand aufgeforderten Piloten.

"Es gibt so viele verschiedene Faktoren die Einfluss auf den Rennausgang haben, dass man, zumindest solange man im Rennen ist, nie irgend etwas ausschließen kann", erklärt Irvine eine Tatsache des Grand Prix. "Die Qualifikation ist hier der Schlüssel zum Rennen. Wenn man sie verhaut kann man am Ende, vorausgesetzt man kommt durch, dennoch Punkte holen" schwant dem Jaguar-Piloten angesichts des wenigen Abtriebs den der Jaguar R3 generiert nichts Gutes für den Samstag. Dennoch steckt der 135-fache Grand Prix-Teilnehmer den Kopf nicht schon zwangsläufig vorher in den Sand. Das hat auch seinen guten Grund. Irvines Erfolgsbilanz in Monaco ist nämlich ausgezeichnet.

Bis auf 1995 (Ausfall nach Dreher) und 1996 (als Sietplatzierter leer ausgegangen) holte der Jaguar-Pilot nämlich bei allen Rennen Punkte. Egal ob er von Platz 15 oder Platz 4 ins Rennen startete, am Ende sprangen für ihn immer Punkte heraus. Ein zweiter Platz, drei dritte Plätze und ein vierter Platz sprechen für sich und ganz sicher mit ein Grund warum Irvine so gerne nach Monaco kommt.