• 06.03.2008 09:50

  • von Roman Wittemeier

Irvine: "Formel 1 wird zum Kinderspiel"

Ex-Ferrari-Pilot Eddie Irvine stellt der aktuellen Formel 1 keine guten Noten aus: "Der Sport verflacht immer mehr"

(Motorsport-Total.com) - Erst vor wenigen Tagen hatte der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost mit der aktuellen Formel 1 abgerechnet. Der Sport werde immer mehr zum medialen Spektakel und viel zu sehr von Politik und Strategie bestimmt, so die Meinung des Franzosen. Unterstützung bekommt Prost jetzt vom früheren Ferrari-Piloten Eddie Irvine. Nach Ansicht des Nordiren verkommt die Formel 1 immer mehr zu einer Art Kinderspiel und die Gefahren für die Fahrer seien zu kalkulierbar geworden.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine kann der aktuellen Formel 1 nicht viel abgewinnen

"Die Formel 1 wird immer mehr zu einem Spiel", so Irvine in der britischen Zeitung 'Guardian'. Weiter erklärte er: "Es ist fast schon unmöglich geworden, in der Formel 1 einen Unfall zu haben. In den meisten Fällen landest du einfach nur im Kiesbett." Irvine kritisierte die Bemühungen seitens der FIA, die Formel 1 immer sicherer zu machen und die Fahrzeuge durch neue Regeln einzubremsen: "Das hat nichts mehr mit einem Gladiatorenwettkampf gemeinsam", so Irvine.#w1#

Der ehemalige Ferrari-Teamkollege von Michael Schumacher trauert alten Zeiten nach: "Früher musstest du bei einem Fehler im Zweikampf wirklich Angst haben, in irgendeiner Barriere zu landen." Irvine beschrieb seine Sichtweise mit einem Zitat des britischen Schriftstellers Ernest Hemingway: "Es gibt nur drei wirkliche Sportarten: Stierkampf, Motorsport und Bergsteigen. Alles andere sind nur Spiele." Auch die Abschaffung der Traktionskontrolle könne die Formel 1 nur wenig verbessern, so der Nordire.

"Die Abschaffung wird nur einen minimalen Unterschied ausmachen, höchstens mal bei extrem nassen Bedingungen", so Irvine. Er erklärte weiter: "Das Herausbeschleunigen aus einer Kurve ist sowieso die einfachste Sache. Bremsen und Einlenken sind die harten Jobs." Die Herausforderung für die Formel-1-Piloten sei durch die neuen Regeln nur wenig größer geworden: "Man muss sich ganz bestimmt etwas mehr konzentrieren, aber für Fahrer auf diesem Level ist die Abschaffung der Traktionskontrolle wirklich kein großes Problem."

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