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Irvine feuert weitere Salve in Richtung Coulthard ab
Der Nordire verrät, wie die Reaktion seitens McLarens und Coulthards auf seine "Anschuldigungen" ausfiel - "Wortkrieg" geht weiter
(Motorsport-Total.com) - Eddie Irvine und David Coulthard sind sich nicht grün. Zumindest den Verbalattacken aus der Richtung des Nordiren zu urteilen kann man zumindest zu diesem Schluss kommen. Keine zwei Wochen ist es her, dass der Jaguar-Pilot in der 'Sun' über "DC" herzog und dabei erklärte, dass dieser "sich jeden Traum abschminken kann, dass er eines Tages den WM-Titel gewinnen kann. Er sollte sich sogar von seiner Meinung lösen, McLarens Teamleader zu sein, denn Davids Karriere wurde von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen zerstört."

© Jaguar
Irvine findet es amüsant wie Whitmarsh und Coulthard reagierten
Diese Äußerungen blieben natürlich nicht lange Zeit unbeantwortet. Interessanterweise war es aber nicht der Angegriffene der sich zur Wehr setzte, sondern McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh, dem das Treiben von Irvine wohl zu bunt wurde. Der Brite feuerte prompt eine Breitseite in Richtung Irvine und hielt dem mit seinen 36 Jahren derzeit ältesten Formel-1-Piloten vor, dass dessen Stärke in seiner Persönlichkeit und seinem Selbstglauben liege, nicht jedoch darin sich von Jahr zu Jahr steigern zu können.
Die Kritik an David Coulthard findet Irvine jedoch nach wie vor berechtigt, weshalb er sich gegenüber dem 'Telegraph' nun zur Fortsetzung des "Wortkrieges" entschloss: "Er sagt", erklärt Irvine in Richtung Whitmarsh, "dass DC mit jedem Jahr stärker wird. Wie kann er aber so etwas behaupten wenn die Fakten eine ganz andere Sprache sprechen? Das ist David Coulthards neunte Saison in der Formel 1 und er hat nie einen anderen Boliden als einen Williams oder McLaren gefahren, doch wenn er das bis jetzt nicht nutzen konnte, so wird sich das auch in Zukunft nicht ändern."
Im Vergleich mit Coulthards finnischem Teamkollegen sieht Irvine den Schotten schon jetzt auf verlorenen Posten stehen: "Kimi Räikkönen ist ganz eindeutig die Nummer 1 im Team, Kimi ist die Zukunft. David mag mehr Punkte geholt und ein Rennen gewonnen haben, doch er wurde von Kimi schon vorgeführt und von seinem Teamkollegen, der praktisch ja noch neu in diesem Sport ist, in der Qualifikation mehrmals geschlagen. Ehrlich, ich möchte mich gar nicht auf David einschießen, aber wenn er so gut sein soll wie Whitmarsh sagt, dass er einer der Fahrer ist die mit jeder Saison besser werden, wir schlecht war er dann 1996 als McLaren ihn verpflichtete?", fragt Irvine.
Während Whitmarsh die Medien benutzte, um auf Irvines Aussagen zu reagieren, wählte Coulthard Informationen der englischsprachigen Motorsportmedien zufolge den direkten Weg und "schnappte" sich den Jaguar-Piloten während des Rennwochenendes in Belgien im Paddock-Bereich. Doch das was Coulthard da Irvine vorhielt verstärkte bei diesem nur noch den Eindruck, dass jedes seiner Worte zu einhundert Prozent angebracht war.
"Ich war überrascht als David Coulthard in Spa vorbeikam und mich wegen meiner Kommentare über ihn in der 'Sun', und dass ich gesagt hätte er sei kein Star, ansprach. Er protestierte und bestand darauf einer zu sein. Mich beeindruckte dabei nur, dass er so viel darauf gibt was über ihn geschrieben wird. Meiner Meinung nach schert sich eigentlich keiner darum - außer David, der alles was ich sage wissen muss. Nun, jetzt weiß ich wenigstens, dass all die Möchtegernstars etwas darauf geben was ich schreibe", so Irvine höchst amüsiert darüber, dass alle anderen Fahrer gelernt haben mit dem was gesagt und geschrieben wird umzugehen, nur der McLaren-Pilot anscheinend nicht.
Eine Fortsetzung der "Fehde" zwischen den beiden Rennfahrern scheint vorprogrammiert. Man darf gespannt sein, was Irvine demnächst ausgräbt oder wie sich Coulthard und der ihm zur Rettung seiner Fahrerehre zur Hilfe geeilte McLaren-Geschäftsführer nach den neuesten Irvine-Statements verhalten werden.

