• 31.08.2002 16:23

  • von Fabian Hust

Irvine sieht Machtwechsel bei McLaren-Mercedes

Eddie Irvine glaubt, dass Kimi Räikkönen schon dabei ist, David Coulthard bei McLaren-Mercedes den Schneid abzukaufen

(Motorsport-Total.com) - Fünf zu neun steht es bereits im Qualifying-Duell zwischen David Coulthard und Kimi Räikkönen ? die Millioneninvestition in den Finnen beginnt sich für das McLaren-Mercedes-Team auszuzahlen. Und David Coulthard dürfte so langsam von Urlaubsplänen in Finnland endgültig Abstand genommen haben. Nach Mika Häkkinen ist es nun Kimi Räikkönen, der fahrerisch ein Tick schneller ist als der Schotte. Da hilft es auch nichts, dass das Team gerade den Vertrag mit "DC" verlängert hat.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine sieht Räikkönen als Coulthards "Karrierekiller" an

Nach Meinung Eddie Irvines kann David Coulthard die Illusion vergessen, eines Tages bei den Silberpfeilen die Nummer 1 zu sein: "David Coulthard kann sich jeden Traum abschminken, dass er eines Tages den WM-Titel gewinnen kann. Er sollte sich sogar von seiner Meinung lösen, McLarens Teamleader zu sein, denn Davids Karriere wurde von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen zerstört", so der Ire gegenüber der 'Sun'.

"Es ist schon ironisch, dass David die Saison in dem Glauben begonnen hat, dass er McLarens große Hoffnung ist, nachdem der zweifache Weltmeister Mika Häkkinen zurückgetreten ist. Nun wird er von einem jüngeren Finnen an die Wand gefahren. Vielleicht denkt David, dass er nun der Leitwolf im Team ist, aber ich habe das Gefühl, dass Ron Dennis eher auf Kimi schielt. Kimi hat etwas, das David fehlt ? Starqualität. Das Problem ist, dass David es an Begabung mangelt, die manche Fahrer auszeichnet. Wenn irgendetwas nicht passt, dann gibt er kein Vollgas."

Was David Coulthard trösten kann: Noch liegt er in der WM-Wertung mit 34 WM-Zählern vor Kimi Räikkönen, der auf 20 Zähler kommt. Und der Schotte gewann in diesem Jahr den prestigeträchtigen Monaco-Grand-Prix. "Was Kimi fehlt ist das technische Verständnis, aber er ist erst 22 Jahre alt und kann noch lernen", so Eddie Irvine. Fakt ist, dass Räikkönen alles andere als ein begeisterter Daten-Analytiker ist. Wenn David Coulthard eine Stunde über Ausdrucken brütet, macht dies der Finne vielleicht gerade einmal eine halbe Stunde.