IndyCar-Tragödie: Formel-1-Fahrer in Trauer

Lewis Hamilton, Jenson Button und Co. trauern um Indy-500-Champion Dan Wheldon, der beim tragischen Saisonfinale in Las Vegas verstorben ist

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht vom tragischen Tod Dan Wheldons beim gestrigen IndyCar-Saisonfinale in Las Vegas hat sich auch in der Formel 1 wie ein Lauffeuer verbreitet. "Es ist ein extrem trauriger Tag", zeigt sich beispielsweise Lewis Hamilton, der Zweitplatzierte des Grand Prix von Südkorea, bestürzt. "Dan war ein Rennfahrer, dem ich während meiner ganzen Karriere gefolgt bin, denn oftmals trat ich in seine Fußstapfen, als wir uns durch die britischen Nachwuchsserien arbeiteten."

Titel-Bild zur News: Dan Wheldon

Indy-500-Sieger Dan Wheldon mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern

"Er war ein extrem talentierter Fahrer", lobt Hamilton seinen britischen Landsmann. "Als britischer Kerl, der nicht nur in die Staaten gegangen ist, sondern das Indy 500 zweimal gewonnen hat, war er eine Inspiration und jemand, zu dem jeder andere Rennfahrer mit Respekt und Bewunderung aufgeschaut hat. Es ist ein tragischer Verlust, noch dazu in einem so jungen Alter. Mein Herz ist in dieser extrem schwierigen Zeit bei seiner Familie und seinen Freunden."

Hamiltons McLaren-Teamkollege Jenson Button ist "mit der schrecklichsten Nachricht" aufgewacht und twittert: "Dan Wheldon, ruhe in Frieden. Ich habe so viele schöne Erinnerungen daran, als ich Anfang der 90er mit Dan Rennen gefahren bin. Er war ein echter Kämpfer. Wir haben eine Legende unseres Sports verloren, aber auch einen tollen Kerl. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was seine Familie jetzt durchmacht, und meine Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei ihnen."

Auch Red-Bull-Fahrer Mark Webber erinnert sich "an unsere alten Tage 95/96 in Großbritannien" und fügt via Twitter hinzu: "Ich vermisse dich!" DTM-Pilot und McLaren-Testfahrer Gary Paffett verabschiedet sich folgendermaßen von seinem Landsmann: "Tragischerweise ist Dan Wheldon bei einem Unfall in Vegas gestorben. Ein enormer Verlust für die Motorsportwelt. Er war ein Star und ein richtig netter Kerl."

"Ich bin gerade aus dem Flugzeug gestiegen", twittert Rubens Barrichello, der in der IndyCar-Szene viele Freunde hat, "und habe die schreckliche Nachricht vom Tod unseres wahren Freundes Dan Wheldon erfahren. Ich werde mich immer an die wunderschönen Zeiten erinnern, als wir in Brasilien Kart gefahren sind, mein Freund! Ruhe in Frieden!" Auch Pedro de la Rosa zeigt sich erschüttert: "Für immer in unserer Erinnerung."


Fotos: IndyCars in Las Vegas, Sonntag


Wheldon war in seinen Anfangsjahren einer der schärfsten Konkurrenten des späteren Formel-1-Weltmeisters Button, ehe er 1999 nach Amerika übersiedelte. Für eine Fortsetzung der Karriere in Europa und den Versuch, in die Formel 1 aufzusteigen, reichten die finanziellen Mittel seiner Familie nicht. Wheldon wurde 33 Jahre alt und hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder. Weitere Informationen zu seinem Tod finden Sie in unserer US-Racing-Rubrik.