Indien-Veranstalter hoffen auf Unterstützung der Regierung

Die Organisatoren des Indien-Grand-Prix wollen die Zukunft des Rennens langfristig sichern und appellieren in diesem Zusammenhang an die indische Regierung

(Motorsport-Total.com) - Der erst 2011 in den Formel-1-Kalender aufgenommene Große Preis von Indien in Noida ist schon zwei Jahre nach seinem Debüt zum Wackelkandidaten geworden. Wegen Problemen mit den indischen Steuerbehörden, die einen Teil der Einnahmen der Teams und Fahrer abschöpfen wollen, steht die Zukunft des Rennens auf der Kippe. 2014 wurde die Austragung des Grand Prix bereits abgesagt - offiziell aus logistischen Gründen. 2015 rechnen die Organisatoren aber fest mit einer Rückkehr der Formel 1 auf den Subkontinent.

Titel-Bild zur News: Tribüne und indische Flagge in Noida

Die Organisatoren in Indien wollen die Regierung mit ins Bott holen Zoom

"Wir haben einen sehr soliden Vertrag mit dem Formel-1-Management. Bernie Ecclestone ist ein kluger Mann und glaubt an Indien als Austragungsort", sagt Sameer Gaur vom Organisator Jaypee Sports dem indischen Fernsehsender 'NDTV'. Die logistischen Probleme durch die Verschiebung des Rennens ins Frühjahr, die zur Absage des Grand Prix 2014 geführt haben, seien 2015 überwunden. "2015 werden wir auf den Punkt bereit sein", verspricht Gaur.

Den fünfjährigen Vertrag, der 2015 ausläuft, wollen die Veranstalter auf jeden Fall erfüllen, doch über der langfristigen Zukunft des Rennens setzt auch Gaur ein Fragezeichen. Man wolle die Formel-1-Fans in Indien allerdings nicht enttäuschen und hoffe auf eine Lösung. In diesem Zuge appelliert der Organisator auch an die indische Regierung. "Wenn die Formel 1 in Indien eine langfristige Zukunft haben soll, muss die Regierung das Rennen als ihr eigenes und nicht als Veranstaltung von Jaypee ansehen", sagt Gaur.

Das Unternehmen hatte die Formel 1 aus eigener Kraft ohne Unterstützung der Regierung ins Land geholt. "Ja, Jaypee hat die Strecke gebaut und die Lizenzgebühr bezahlt, aber daran könnte sich der Regierung beteiligen", sagt Gaur. Dies sei bei anderen Rennen auch der Fall. Als positive Beispiele führt der Inder Singapur und Abu Dhabi an.

"In diesen Ländern sieht es wir ein großes Festival aus. Die Regierung fördert die Popularität der Formel 1 durch Werbung in Bussen U-Bahnen und Restaurants", so Gaur. Jaypee als Privatunternehmen sei da in seinen Möglichkeiten beschränkt. Großes allgemeines Interesse könne nur durch die Regierung geschaffen werden.