• 20.06.2005 10:26

'IMS'-Offizielle verärgert über Formel-1-Skandal

Die Veranstalter in Indianapolis sind naturgemäß nicht erfreut über den Skandal beim gestrigen Rennen - Vertrag vor der Kündigung?

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Verantwortlichen des 'Indianapolis Motor Speedway' haben nach dem Skandalrennen mit nur sechs Autos schwere Kritik am Automobilweltverband FIA, Bernie Ecclestones Firma 'Formula One Management', kurz 'FOM', und Reifenhersteller Michelin geübt: "Wir sind monumental enttäuscht, so wie bei keiner Veranstaltung zuvor. Wir fühlen uns wie die Fans als Opfer. Denn die Situation war außerhalb unserer Kontrolle", sagte 'IMS'-Geschäftsführer Joie Chitwood nach dem Grand Prix der USA am Sonntag.

Titel-Bild zur News: Tony George und Bernie Ecclestone

Tony George (links) könnte die Lust an der Formel 1 endgültig verloren haben

Die Zukunft der Königsklasse auf einer der berühmtesten Rennstrecken der Welt, auf der seit 1911 Rennen gefahren werden und seit 2000 auch die Formel 1 zu Gast ist, wollte Chitwood noch nicht in Frage stellen: "Es wäre verfrüht, darüber jetzt zu diskutieren. Aber auf das, was heute passiert ist, waren wir nicht vorbereitet."#w1#

Die vertragliche Situation für kommendes Jahr werde man jetzt einschätzen, ebenso in den nächsten paar Tagen die Möglichkeiten rechtlicher Schritte gegen die Formel-1-Verantwortlichen wegen möglicher Rückzahlungen von Antrittsgeldern prüfen. Nach derzeitigem Stand der Dinge läuft der Formel-1-Vertrag der Traditionsstrecke noch für ein weiteres Jahr.

Streckenbesitzer Tony George, der gemeinsam mit Formel-1-Boss Ecclestone die Königsklasse 2000 in das selbst ernannte Mekka des Motorsports geholt hatte, war von den Vorkommnissen geschockt: "Wir teilen die Enttäuschung der vielen Fans, dass wir nicht das aufregende Rennen gesehen haben, das wir erwartet hatten", sagte George und empfahl den Fans, die sich beschweren wollen, sich direkt an Michelin, die FIA und die 'FOM' zu wenden. Dafür veröffentlichte George die entsprechenden Adressen.

Nach Meinung von Chitwood waren die Vorkommnisse vom Sonntag "ein großer Rückschlag" für die Formel 1 in Amerika: "Wir vom 'Indianapolis Motor Speedway' haben einen großartigen Job gemacht, um diesen Sport in Amerika einzuführen. Ich hoffe, dass alles, was wir in den letzten fünf Jahren getan haben, nicht verloren ist", sagte er. "Wir sind stolz darauf, im Motorsport weltweit zu den Führenden zu gehören. Damit hatte der heutige Tag nichts zu tun."

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