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Hülkenberg: Zu groß und zu schwer für ein Top-Cockpit?

Ist Nico Hülkenbergs Körperbau der Grund, warum er für die Saison 2014 von den Topteams "übersehen" wurde?

(Motorsport-Total.com) - Nach schwierigem Start in die Saison kamen Nico Hülkenberg und Sauber - nicht zuletzt dank eines beim Grand Prix von Ungarn eingeführten Upgrades für den C32 - in der zweiten Saisonhälfte deutlich besser zurecht: 44 WM-Punkte aus den letzten acht Rennen des Jahres stehen in krassem Gegensatz zu sieben WM-Punkten aus den ersten elf Rennen des Jahres.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg stieg in Brasilien wohl zum letzten Mal aus dem Sauber Zoom

Für Gary Anderson ist Hülkenberg die positive Überraschung 2013. "Nico und Sauber haben Teams wie McLaren und Williams gezeigt, dass es möglich ist, im Verlauf einer Saison nach vorn zu kommen", lobt der ehemalige Jordan-Konstrukteur und heutige BBC-Experte im Gespräch mit 'Motor Sport'.

Gleichzeitig ist es für Anderson eine der größten Enttäuschungen des abgelaufenen Formel-1-Jahres, dass Hülkenberg trotz seiner Leistungen von den Topteams "übersehen" wurde und für die Saison 2014 aller Voraussicht nach mit einer Rückkehr zu Force India Vorlieb nehmen muss.

"Nach dem, was er bei Sauber gezeigt hat, verstehe ich nicht, warum Teams wie Ferrari und McLaren Nico übergehen,", schüttelt Anderson mit dem Kopf. Eine mögliche Erklärung wäre die Statur Hülkenbergs und das damit verbundene Körpergewicht. Ab der Saison 2014 greift in der Formel 1 ein neues Gewichtslimit. Statt wie bisher 642 Kilogramm muss die Kombination aus Auto und Fahrer dann 690 Kilogramm auf die Waage bringen.

"Das letzte, was die Teams brauchen, ist ein schwerer Fahrer. Der neue Motor ist schon schwer genug", sagt Anderson über den neuen V6 und fügt an: "Das Problem ist: Nico ist ein großgewachsener Fahrer, aber eigentlich sieht er ziemlich mager und fit aus. Ich bin mir sicher, dass er ins Auto passen würde. Mark Webber passt auch ins Auto".

Der angesprochene Webber ist ähnlich wie Hülkenberg gebaut und hatte in den vergangenen Jahren keine Probleme, bei einem Topteam unterzukommen. Für die Saison 2014 allerdings ist auch der Australier außen vor und verabschiedet sich gänzlich aus der Formel 1. Das neue Gewichtslimit nannte Webber mehrfach als einen, jedoch nicht den ersten, Grund für seine Entscheidung.