Hülkenberg: "Force India ist meine beste Möglichkeit"

Ex-Williams-Pilot Nico Hülkenberg spitzt auf Adrian Sutils Cockpit bei Force India - Das Aus bei Williams kam trotz der Pole-Position nicht überraschend

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg kämpft derzeit um seine Karriere. Der GP2-Champion 2009, der 2010 eine durchaus gelungene Premierensaison in der Formel 1 erlebte und Williams die erste Pole-Position seit vielen Jahren bescherte, wurde in Abu Dhabi informiert, dass er sich ein neues Cockpit suchen muss. Stattdessen nimmt der Venezolaner Pastor Maldonado, der viel Geld mitbringt, seinen Platz im britischen Traditionsteam ein.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil, Nico Hülkenberg

Verdrängt ein Deutscher den anderen? Hülkenberg peilt Sutils Cockpit an

Derzeit versucht Manager Willi Weber, seinen Schützling bei Force India unterzubringen, zumal dort unverhofft eine Türe aufgehen könnte. Zuletzt wurden in der Branche Gerüchte gestreut, wonach Sutils Sponsor Medion aussteigen könnte. Sutil-Manager Manfred Zimmermann versichert jedoch gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass Medion seinen Schützling definitiv auch 2011 in der Formel 1 unterstützen wird.

"Es ist kein großes Geheimnis, dass Force India die beste Möglichkeit ist", sagt Hülkenberg indes gegenüber 'formula1.com'. "Es ist aber auch kein Geheimnis, dass ziemlich viele Fahrer versuchen, dort unterzukommen. Wir sprechen mit dem Team und wir werden sehen, was sich entwickelt." Dadurch könnte also das Pech des einen Deutschen zum Rettungsanker für die Karriere eines anderen Deutschen werden.

Dabei hatte es in Brasilien, wo Hülkenberg seinen Boliden sensationell auf die Pole stellte, noch so ausgesehen, als würde einem Verbleib bei Williams nichts mehr im Wege stehen. Ob er auch selbst daran glaubte? "Natürlich. Die Pole-Position in Brasilien war ein Genuss, in den Williams seit Jahren nicht mehr gekommen war. Doch andererseits verändert eine Runde nicht den Lauf der Dinge. Es hatte ja bereits Anzeichen gegeben, dass sich etwas zusammenbraut, denn das Team hatte Vertragsgespräche wiederholt vertagt. Ich war vorgewarnt."

Doch was macht Hülkenberg, wenn es mit einem Renncockpit in der Formel 1 nicht klappen sollte? Der Youngster ist ratlos: "Ich will über einen Plan B gar nicht nachdenken. Mein Fokus ist zu 100 Prozent, ein gutes Renncockpit zu finden. Darauf konzentrieren sich derzeit meine Bemühungen."