• 27.07.2012 20:19

HRT: "Wir müssen realistisch sein ..."

Auch in Madrid wachsen die Bäume nicht in den Himmel: HRT-Oberhaupt Luis Perez-Sala spricht über Ambitionen, Schwierigkeiten und Ziele

(Motorsport-Total.com) - Den Anschluss an das Feld der etablierten Teams hat man nicht geschafft, Punkte waren bisher auch noch nicht drin und meist belegt man im Klassement nur die Schlussränge. Keine Frage: Bei HRT hatte man sich das Abenteuer Formel 1 wahrscheinlich ganz anders vorgestellt. Teamchef Luis Perez-Sala sieht aber nicht nur schwarz, sondern möchte seine kleine Mannschaft nach vorn bringen.

Titel-Bild zur News: Luis Perez-Sala (HRT-Teamchef)

Teamchef Luis Perez-Sala hat noch große Ziele mit seinem HRT-Rennstall

Wie der Spanier in Ungarn betont, gäbe es bei HRT auch Anlass zur Zufriedenheit. "Es war ja schon beinahe ein Volltreffer für uns, das Auto zum Saisonstart überhaupt fertigzubringen", sagt Perez-Sala. Das noch junge Team habe nicht den einfachsten Auftakt ins Rennjahr erwischt, doch seit dem ersten Rennen - in Australien scheiterte HRT an der Qualifikation - habe sich das Team sehr gesteigert.

Zudem, so Perez-Sala weiter, sei man stets bemüht, den Rennstall auf solidere Beine zu stellen. "Seit April haben wir ein neues Hauptquartier in Madrid. Das Rennteam arbeitet und gewöhnt sich immer mehr an die Rennen. Wir müssen aber als Team in den Bereichen Design und Aerodynamik immer noch wachsen." Und mit einem knappen Budget komme dies einer großen Herausforderung gleich.


Fotos: HRT, Großer Preis von Ungarn


"Dann benötigt man mehr Zeit um zu wachsen, denn man kann nicht einfach machen, was man will", meint Perez-Sala und merkt an: "Man muss vorsichtig sein. Ich denke aber, dass wir genug Geld haben, um ein gutes Team zu sein und zu bleiben. Das ist der Grund, warum wir hier sind. Wir wollen uns verbessern, aber wir müssen realistisch sein. Es wird Zeit brauchen", erklärt der HRT-Teamchef.

Die wirtschaftliche Lage in Spanien sei bei dieser Mission ein Vorteil und ein Nachteil zugleich", sagt Perez-Sala. Aufgrund der Krisensituation sei der Personalmarkt größer als sonst. "Das Problem ist aber, dass es nicht einfach ist, die guten Leute dazu zu bringen, für HRT zu arbeiten." Man arbeite jedoch mit Nachdruck daran, das Team zu vergrößern. "Wir wachsen - langsam, aber sicher."