HRT will die Lücke nach vorn schließen

Narain Karthikeyan und Vitantonio Liuzzi wollen den jüngsten Aufwärtstrend bei HRT in Istanbul fortsetzen - Kurve acht als Knackpunkt der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Übersee-Rennen in Australien, Malaysia und China steht den Teams und Piloten der Königsklasse am kommenden Wochenende mit dem Grand Prix der Türkei in Istanbul der Europa-Auftakt ins Haus, wenngleich sich der Kurs genau genommen auf der asiatischen Seite der türkischen Metropole befindet. In den Reihen von HRT gehen die Piloten mit unterschiedlichen Erinnerungen an die Türkei ins bevorstehende Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan, Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi und Narain Karthikeyan zählen auf die Updates am HRT F111

Narain Karthikeyan erwischte bei seinem einzigen Start auf dem gegen den Uhrzeigersinn gefahrenen Kurs keinen guten Tag. "Was die Strecke in Istanbul betrifft, habe ich nicht die besten Erinnerungen. Mein einziger Auftritt im Jahr 2005 für Jordan war nach technischen Problemen früh beendet", erinnert sich der Inder. "Die Türkei an sich ist allerdings großartig. Die Leute sind unglaublich nett und auch das Essen ist fantastisch."

Auf seine bevorstehende Aufgabe im Cockpit angesprochen, gibt Karthikeyan zu Protokoll: "Wir werden am Wochenende einige neue Teile am Wagen haben. Mit dem neuen Aero-Paket werden wir hoffentlich eine gute Balance finden. Die Strecke weist eine Vielzahl unterschiedlichster Kurven auf, was eine perfekte Runde zu einer echten Herausforderung werden lässt."

Der Inder, der genau wie Teamkollege Vitantonio Liuzzi nach der verpassten Qualifikation für den Saisonauftakt in Melbourne erst bei zweiten Rennen des Jahres in Sepang sein Saisondebüt gab, hofft, an die jüngsten Fortschritte anknüpfen zu können. "Seit unserem ersten Rennen haben wir eine gute Richtung eingeschlagen. Mit unseren neuesten Updates sollten wir in der Lage sein, die unmittelbar vor uns befindlichen Teams etwas zu ärgern." Es liegt auf der Hand, dass damit in erster Linie das Marussia-Virgin-Team mit Timo Glock und Jerome D'Ambrosio gemeint ist.

Kurve acht als Herausforderung

Anders als Karthikeyan verbindet HRT-Teamkollege Liuzzi mit dem Istanbul Circuit die eine oder andere positive Erinnerung, wenngleich die Resultate dies nur bedingt widerspiegeln. "Im Jahr 2006 lag ich nach einem tollen Start von Platz 16 aus kommend direkt auf Position sechs", blickt der Italiener, der damals für Toro Rosso unterwegs war, zurück. "Leider konnte ich das Rennen aufgrund eines defekten Differenzials nicht beenden."

Für den bevorstehenden vierten Lauf der Saison 2011 rechnet Liuzzi dank der Streckencharakteristik in Istanbul und der aktuellen technischen Regeln mit einem lebhaften Rennen. "Ich erwarte eine Menge Überholmanöver. Der Knackpunkt der Strecke ist Kurve acht." In der Tat sticht die Vierfachlinks aus allen Kurven im aktuellen Formel-1-Kalender heraus. "Vor allem wenn du über wenig Abtrieb verfügst, ist die Kurve verdammt schwer zu fahren und du kommst schnell von der Linie ab", weiß Liuzzi.

Die jüngsten Entwicklungsschritte am F111 stimmen auch Teamchef Colin Kolles zuversichtlich. "Unser Ziel für dieses Wochenende muss es sein, den Abstand noch vorn weiter zu verringern", so der Boss des spanischen Teams. " Wir arbeiten sehr hart daran, uns zu verbessern und werden diesen Weg konsequent weitergehen. Hoffentlich können wir wieder mit beiden Autos das Ziel erreichen."