• 16.04.2011 19:52

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

Liuzzi will die Jagd auf Marussia-Virgin eröffnen

HRT robbt sich langsam an den Rest des Starterfeldes heran - Vitantonio Liuzzi geht mit viel Zuversicht ins Schanghai-Rennen und die kommenden Wochen

(Motorsport-Total.com) - Konnte sich HRT beim Auftakt in Melbourne nicht einmal qualifizieren, so haben die Spanier diese Sorgen offenbar endgültig abgestreift. Trotz einer drückenden Red-Bull-Dominanz schafften Vitantonio Liuzzi und Narain Karthikeyan auch in Schanghai den Sprung ins Starterfeld. "Das Rennen wird interessant. Wir werden vielleicht gegen die Virgins kämpfen können", sagt Liuzzi voller Optimismus.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi will gegen Timo Glock und Jerome D'Ambrosio kämpfen

Der Italiener setzte sich am Samstag auf den 23. Platz, hatte nur eine halbe Sekunde Rückstand auf Timo Glock. "Wir konnten hier nicht alle Verbesserungen nutzen, weil wir leichte Probleme hatten", sagt er. HRT hatte unter anderem eine veränderte Motorabdeckung installiert. Die verbesserten Endplatten am Heckflügel hielten hingegen nicht.

"Aber wir haben gute Aussichten für Istanbul. Dann kommt ein großes Update, das uns in Schlagdistanz bringen sollte", sagt Liuzzi. "Ein Problem mit der 107-Prozent-Marke haben wir nicht mehr", meint er. "Wir haben das kalkuliert. Sogar wenn Red Bull sofort mit weichen Reifen Vollgas geben würde, dann könnten wir die Hürde schaffen."

"Jetzt sehen wir zu, dass wir Marussia-Virgin näherkommen", stellt Liuzzi klar. Der Italiener ist bei HRT direkt in die Entwicklung des Boliden eingebunden. "Die Leute hier hören auf meine Anmerkungen, vor allem Geoff Willis und die Ingenieure." Mit dem früheren Red-Bull-Ingenieur kommt er besonders gut aus. Die beiden kennen sich aus der Vergangenheit.

"Mit ihm habe ich früher oft zusammengarbeitet, als ich bei Toro Rosso war und für Red Bull Testarbeit erledigte. Ich mag Geoff, er ist ein sehr methodischer Mensch, kein Träumer. Seine Einschätzungen bezüglich der kommenden Updates ist realistisch", meint Liuzzi. "Bezüglich Organisation muss noch einiges passieren, in vielen Bereichen muss man noch besser werden. Aber das Team kommt Rennen für Rennen voran. Das ist positiv."