HRT: Routiniert in die letzte Startreihe
Noch stehen Vitantonio Liuzzi und Narain Karthikeyan einträchtig in der letzten Startreihe, doch die Zuversicht, dass sich das bald ändern wird, ist vorhanden
(Motorsport-Total.com) - Allmählich sammelt die HRT-Truppe Erfahrung mit dem eigenen Auto, das die ersten Kilometer erst am Australien-Wochenende zurücklegen konnte. Damals scheiterte man noch an der 107-Prozent-Zeit. In Malaysia und auch in Schanghai verlor diese Barriere aber an Schrecken, denn weder Vitantonio Liuzzi noch Narain Karthikeyan kamen hier gefährlich nah. Zwar betrug der Abstand auf Marussia-Virgin nur wenige Zehntelsekunden, doch die letzte Startreihe blieb es dennoch.

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Auch Narain Karthikeyan orientiert sich in der Startaufstellung nach vorn
"Das heutige Tag war gut, wir hätten auf dem zweiten Reifensatz noch mehr erreichen können, aber diese reagierten etwas seltsam und ich hatte Untersteuern", erklärt Liuzzi. "Wir haben den Rückstand zu Virgin weiter verringert, das ist das Ziel. Wenn man bedenkt, dass wir die neuen Teile gar nicht einsetzten, war es ein gutes Qualifying. Im Rennen sollten wir Virgin einen besseren Kampf als in Malaysia liefern können."
Auch Karthikeyan ist zufrieden, braucht jedoch noch mehr Fahrpraxis. "Das Tag begann gut", so der Inder. "Das Auto war im Freien Training gut. Ich hätte noch schneller sein können. Unser Paket ist besser und das Qualifying sollte nun kein Problem mehr darstellen. Unser Ziel ist es, näher an Virgin heranzukommen. Ich brauche aber auf jeden Fall noch Runden, daher möchte ich das Rennen beenden."
"Es war ein guter Tag", so Teamchef Colin Kolles. "Wir konnten am Morgen und im Qualifying viel fahren. Wir hätten noch schneller sein können, konnten aber nicht die besten Sektorenzeiten zusammenfügen. Ansonsten hätte Tonio eine 1:39er-Zeit gefahren - das wäre noch näher an Virgin und Lotus. Technische Probleme hatten wir keine, daher war es ein weiterer Schritt nach vorn."
Doch allmählich sollen höhere Ziele in Angriff genommen werden. "Die neuen Teile werden für die Türkei fertig sein. Dort wollen wir dann vor unserem direkten Konkurrenten sein", gab Kolles die Linie vor. "Wir waren auf weichen und harten Reifen schnell, die 107 Prozent stellen nicht länger ein Problem dar", erklärt Liuzzi. "Nun müssen wir uns auf die Entwicklung des Autos konzentrieren und versuchen, vor unsere Gegner zu kommen."

