HRT mangels Sponsoren mit dem Rücken zur Wand

Pedro de la Rosa steht bei HRT vor einer schwierigen Comeback-Saison: Der Spanier hofft, dass der Rennstall mittelfristig weitere Geldgeber gewinnen kann

(Motorsport-Total.com) - Bei HRT sehen die Vorzeichen vor der dritten Formel-1-Saison alles andere als rosig aus. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten - speziell auf der Iberischen Halbinsel - entschieden die aktuellen Besitzer des Teams von Thesan Capital, den Rennstall komplett umzustrukturieren und ihm das Gesicht eines spanischen Nationalteams zu verleihen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa, Narain Karthikeyan

Gute Mienen zum bösen Spiel: HRT kämpft mit dem Rücken zur Wand

Die Verpflichtung von Pedro de la Rosa als Stammfahrer und Dani Clos als Ersatzfahrer sowie der noch nicht abgeschlossene Umzug von München nach Madrid sollen nicht die letzten Schritte auf diesem Weg gewesen sein.

Nachdem sich die von der FIA obligatorisch vorgeschriebenen Crashtests wochenlang hinzogen und HRT an keiner der drei Testwochen mit dem Boliden für 2012 teilnehmen konnte, schickte das Team am Montag dieser Woche das diesjährige Fahrzeug erstmals auf die Strecke. Auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas absolvierte Narain Karthikeyan im Rahmen eines "Filmtages" den Shakedown des F112, der optisch stark an das Vorgängermodell F111 erinnert.

In puncto Sponsoren präsentierte sich das Auto in dieser Woche noch recht jungfräulich. Lediglich die Logos der indischen Tata-Gruppe - seit Jahren ein persönlicher Geldgeber von Karthikeyan - und der spanischen Putzmittel-Marke KH-7 waren auf dem F112 zu erblicken.


Fotos: Shakedown des HRT-Cosworth F112


De la Rosa macht keinen Hehl daraus, dass das Budget des Teams alles andere als komplett ist. "Wir befinden uns in einer Zeit der Krise, die auch Auswirkungen auf die Formel 1 hat", wird der Spanier von der Nachrichtenagentur 'dpa' zitiert. "Wenn keine zusätzlichen finanziellen Mittel fließen, wird es für uns in diesem Jahr sehr schwierig."

"Wir brauchen Sponsoren und damit Investoren, die an das Projekt glauben und uns helfen, zu wachsen", lamentiert de la Rosa. "Um das erreichen zu können, müssen wir zunächst eine fundierte Basis schaffen, aus der hervorgeht, dass es sich lohnt, in unser Team zu investieren", so der Spanier. Die Geschichte erinnert beinahe an die berühmte Saga vom Huhn und dem Ei...