Howett: Toyota hat mit KERS noch nicht abgeschlossen
Toyota zählt zu den großen Überraschungen der neuen Saison, wird aber bis auf Weiteres nicht auf die neue KERS-Technologie zurückgreifen
(Motorsport-Total.com) - Brawn, Red Bull und Toyota führen aktuell die WM-Wertung der in der Formel 1 engagierten Rennställe an. Alle drei Teams verzichten bislang darauf, ihre Rennwagen mit der neuen KERS-Technologie an den Start zu schicken - noch ist der Einsatz dieses Zusatzsystems für diese Mannschaften nicht interessant, schließlich laufen die für die Saison 2009 zusammengestellten Pakete reibungslos und richtig flott. So gibt es zumindest für Toyota derzeit keinen Änderungsbedarf.
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Toyota-Teampräsident John Howett kann sich KERS in einem Toyota vorstellen
Das bestätigte Teampräsident John Howett am Rande des vergangenen Rennwochenendes in Bahrain - denn noch überwiegen die durch KERS verursachten Schwierigkeiten die Vorteile des Systems. "In meinen Augen sind die Wagen mit KERS insgesamt gesehen doch die langsameren", sagte Howett, wollte einen KERS-Einsatz bei Toyota allerdings nicht gänzlich ausschließen.#w1#
"Wir sind sehr gewissenhaft und waren vielleicht auch ein halbes Jahr lang von den Vorteilen überzeugt, die einem KERS in bestimmten Rennabschnitten bieten kann. Das Problem dabei ist aber der große Nachteil, der die Vorteile überwiegt", erläuterte der Brite. "Wir schauen uns an, ob sich eine Interimslösung finden lässt, die weniger Nachteile aber dafür einen kleinen Vorteil mit sich bringt, wenn wir es brauchen."
"Wir kümmern uns noch immer darum", stellte der Toyota-Teampräsident klar, schränkte aber umgehend ein: "Angesichts der Budgetbeschneidungen muss man sich aber die Frage stellen, ob es der richtige Bereich ist, um unsere vorhandenen Ressourcen zu investieren", so Howett, der darüber hinaus hochzufrieden mit den Fortschritten ist, die sein Rennstall in den vergangenen Monaten erzielen konnte.
"Wenn man die vergangenen beiden Jahre betrachtet, dann haben wir und sehr gut weiterentwickelt und auch vieles gelernt", meinte Howett. "Wenn wir neue Teile an die Strecke gebracht haben, die funktionierten, dann wussten wir weshalb - und umgekehrt. "Es geht einfach darum, die internen Verstehensprozesse zu verbessern, um den Wagen schneller zu machen", erläuterte Howett die Erfolgsformel von Toyota.