• 26.04.2009 17:39

  • von Marco Helgert

Glock: Nichts ging mehr

Timo Glock führte das Rennen in der Anfangsphase an, doch auf der härteren Reifenmischung fuhr ihm die Konkurrenz auf und davon

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennstart war die Welt für Toyota - und vor allem für Timo Glock - noch in Ordnung. Der Wersauer ging am Start in Führung und blieb dort bis zu seinem ersten Stopp. Doch danach trat er den Weg nach hintern an. Mit den härteren Reifen waren keine konkurrenzfähigen Zeiten mehr möglich. Am Ende blieb nur Rang sieben.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Timo Glock

Timo Glock wehrte sich gegen Kimi Räikkönen - aber ohne Erfolg

"Wir können nicht glücklich sein", erklärte er bei Premiere. "Nach dem Start hatten wir eine viel bessere Ausgangsposition im ersten Stint. Gegen Jarno habe ich den Start gewonnen, von der schmutzigen Seite aus - das hat mich selbst überrascht. Ich hatte gedacht, dass ich wenigstens um das Podium mitkämpfen kann. Ich wusste, dass es schwierig werden würde mit unserem kurzen ersten Stint. Es war auch klar, dass der Abstand zu Jarno nicht für einen Boxenstopp ausreichte."#w1#

Doch nach dem Stopp war schnell klar, dass selbst die moderaten Hoffnungen nur Wunschträume bleiben würden. "Ich habe nach den ersten fünf, sechs Runden schon gemerkt, dass wir zu viel Zeit auf harten Reifen verlieren", so Glock. "Da ging gar nichts mehr. Wir müssen noch analysieren, warum das so war. Sobald ich versucht habe, ein bisschen mehr zu pushen, habe ich das Auto immer wieder verloren."

Unerklärte Reifenprobleme

Im Vorfeld hatte sich jedenfalls nichts in dieser Art angekündigt. "Ich glaube, jeder hatte heute Probleme mit den Reifen"; erklärte er. Auch aus den Tests im Winter hätte man nichts mitnehmen können. "Die Temperaturen bei den Tests waren 20 bis 25 Grad kälter, das sind ganz andere Verhältnisse. Da kann man aus dem Test kaum eine Information nehmen. Wir müssen aber noch analysieren, warum es bei Jarno so viel besser funktioniert hat."

"Der Unterschied zwischen dem harten und dem weichen Reifen war fast über eine Sekunde", fuhr er fort. "Wir wussten, dass es im Rennen schwierig werden würde. Vielleicht war es dann so, dass ich mit dem schweren Auto nicht genug pushen konnte und den harten Reifen nicht zum Arbeiten bekommen habe. Wenn die eine oder andere Gradzahl im Reifen fehlt, dann kann man machen, was man will."

Hoffen auf neues Aerodynamikpaket

Nach dem zweiten Stopp hatte er noch eine Chance, zumindest Kimi Räikkönen abzuhängen. "Ich habe in der ersten Kurve alles versucht, habe dann aber den Schwung etwas verloren, weil ich die engere Linie in Kurve zwei fahren musste", so Glock. "Dann hat Kimi KERS genutzt und war vor der nächsten Kurve schon wieder vorbei. Dann gab es keine Chance mehr, noch einmal zu attackieren."

Das Fazit ist dennoch nicht durchwegs negativ:"Wir haben im Qualifying ein positives Signal gesetzt und gezeigt, dass die Autos vom Speed da vorne hingehören", erklärte er. "Aber im Rennen müssen wir daran arbeiten, etwas mehr Konstanz hineinzubringen." In Barcelona könnte es schon wieder etwas besser werden. "Ein neues Aerodynamikpaket für Barcelona kommt. Wir müssen sehen, wie wir damit aufgestellt sind und was die anderen machen."