• 25.09.2010 11:50

  • von Stefan Ziegler

Horner: "Ich habe vollstes Vertrauen in unser Team"

Teamchef Christian Horner stärkt seiner Mannschaft vor der entscheidenden Saisonphase den Rücken und zeigt sich bislang sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen vor den fünf letzten Rennen des Jahres kaum sein: Das vergleichsweise junge Red-Bull-Team nimmt es im Endspurt der Saison 2010 mit Ferrari und McLaren auf, zwei der berühmtesten Rennställe aus der Geschichte der Formel 1. Sorgen macht sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner deswegen aber nicht, sondern sieht dies vielmehr als Herausforderung.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Reise in eine unklare Zukunft: Red Bull hat 2010 gute Titelchancen in der Formel 1

"Wir haben uns natürlich gefreut, die Europasaison in dieser Form zu beschließen. Wir hatten nicht erwartet, mit der Führung in beiden Gesamtwertungen nach Übersee zu reisen", wird Horner vor dem Grand Prix in Singapur von 'Pitpass' zitiert. "Die Formel 1 ist alles andere als vorhersehbar, wie wir erfahren haben. Wir haben in diesem Jahr als Team mehr Rennen gewonnen als alle anderen."#w1#

Horner: Red Bull hat alle Zutaten beisammen

"Wir sind fest entschlossen, in den fünf Schlussläufen genau darauf aufzubauen", meint der Brite und fügt hinzu: "Das Wochenende in Singapur ist für alle Titelkandidaten von großer Bedeutung. Wir haben fünf Jungs, die sich noch Chancen ausrechnen dürfen. Wer die wenigsten Fehler macht, die beste Konstanz und die beste Gesamtleistung zeigt, wird am Jahresende die Nase vorne haben."

"Ich denke, unsere Mannschaft hat die Fähigkeit, damit umzugehen." Christian Horner

Aber hat Red Bull dabei überhaupt eine Chance, sich gegen die geballte Erfahrung von Ferrari und McLaren durchzusetzen, die schon viele Titelkämpfe bestritten haben? Horner ist überzeugt von der Stärke seines Teams: "Erfahrung erhält man durch Szenarien, wie diese, mit denen wir uns auseinander setzen mussten. Ich denke, unsere Mannschaft hat die Fähigkeit, damit umzugehen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Singapur


"Ich habe diesbezüglich vollstes Vertrauen in unser Team. Man darf nicht vergessen: Auch Ferrari und McLaren sind nun anders aufgestellt als früher", sagt der frühere Rennfahrer im Hinblick auf die verkleinerten Rennställe der modernen Formel 1. Außerdem komme die Leistung bei Red Bull laut Horner keineswegs von ungefähr: "Wir haben uns nicht zufällig in diese Situation manövriert."

Die Fahrerkrone für Prestige, der Teamtitel für Gelder

"Wir sind ein kleineres Teams als unsere Rivalen, doch in der Fabrik wurden manchmal heldenhafte Leistungen vollbracht. So viele Stunden und Hingabe sind in dieses Projekt geflossen. Nur durch die harte Arbeit und die Entschlossenheit unserer Angestellten können wir es mit berühmten Teams wie Ferrari und McLaren aufnehmen", stellt der Teamchef heraus und spricht über sein Erfolgsrezept.

"In der Fabrik wurden manchmal heldenhafte Leistungen vollbracht." Christian Horner

"Es geht darum, sich auf die Grundlagen zu konzentrieren und eben diese gut auf die Reihe zu bekommen", sagt Horner und erläutert, wie der Fahrplan für Red Bull in den restlichen Saisonrennen aussieht: "Wenn wir zehn gute Qualifyings, zehn gute Starts und zehn gute Boxenstopps haben, dann sollte das ausreichen, um die Geschichte abzuhaken" - Ziel ist freilich der Titelgewinn in der Formel 1.

Und welche Wertung genießt dabei Priorität? Horner erklärt: "Der Fahrertitel beinhaltet mehr Prestige und tendenziell erinnert man sich eher an diesen Titel, doch aus der Sicht des Teams ist natürlich die Herstellerwertung das interessantere Klassement. Diese Rangliste ist deshalb so wichtig, weil sie die Leistung des Teams wiedergibt. Die Rennställe werden anhand dieser Wertung mit Geldern bedacht."