• 01.08.2010 20:44

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Horner: "Es gab keine Anweisung"

Sebastian Vettels Abstandsvergehen entstand nur durch seine Fehleinschätzung - Umfang der Funkprobleme noch nicht ganz geklärt

(Motorsport-Total.com) - Als beim Restart Sebastian Vettel eine Lücke zu Mark Webber ließ, dachten viele zunächst noch an einen taktischen Kniff. Vettel könnte Alonso so lange sachte einbremsen, bis Webber auch nach seinem Stopp sicher vor dem Spanier bleiben könnte. Doch im Nachhinein war klar, dass es ein Fehler von Vettel war, der mit der Rennfreigabe nicht gerechnet hatte.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner war froh, dass das beide Red-Bull-Fahrer auf das Podest kamen

"Da gab es keine Anweisung. Die Fahrer kennen ja auch die Regeln", wischte Red-Bull-Teamchef Christian Horner etwaige Bedenken vom Tisch. "Wir wollten heute einen Doppelsieg einfahren, das war die Strategie. Ohne die Strafe wäre der Doppelsieg auch gekommen." Stattdessen jubelte Webber und Vettel war geknickt. "Die Emotionen machen ihn ja auch stark, am meisten dann, wenn er das im Auto ausleben kann", schob Horner nach.#w1#

Die Funkprobleme, die Vettel nach dem Rennen ansprach, könnten zumindest einen Teil erklären. "Er hat auf jeden Fall den Funkspruch gehört, dass er an die Box kommen soll. Das war sehr knapp, und wenn er weitergefahren wäre, dann wäre das ein Desaster gewesen", fuhr er fort. "Das hatte er zumindest also gehört. Nach dem Restart schien es, als ob die Nachrichten, die zu ihm durchkamen, gestört gewesen sind."

"Vielleicht hat er den Funk auch hintern dem Safety-Car nicht hören können. Aber die Lichter am Safety-Car zeigen den Fahrern ja auch, dass es hereinkommen wird", so Horner. "Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, hätte Sebastian die Führung wiederbekommen, wenn Mark zur Box gekommen wäre. Aber dann kam die Strafe und Mark holte die 20 Sekunden Vorsprung heraus, die für die Führung auch nach dem Stopp reichten."